Ölpreise deutlich gestiegen
New York – Die Ölpreise sind am Montag nach einer gewissen Entspannung in der Schuldenkrise der Eurozone und robusten Einzelhandelsdaten aus den USA gestiegen. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Januar legte bis zum späten Nachmittag auf 108,33 Dollar zu. Das waren 1,92 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Freitag. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 1,48 Dollar auf 98,24 Dollar.
Händler nannten vor allem die jüngsten Umsatzdaten vom Einzelhandel in den USA als Ursache für die Kauflaune an den Ölmärkten. Am verlängerten Wochenende nach dem Thanksgiving-Feiertag hatte der amerikanische Einzelhandel Rekordumsätze gemeldet. Experten werten dies als Hinweis, dass die lahmende Konjunktur in der grössten Volkswirtschaft stärker in Schwung kommt und damit auch die Nachfrage nach Rohöl an den Weltmärkten.
Wieder Hoffnung an Finanzmärkten
An den Finanzmärkten gebe es zudem wieder Hoffnung auf Fortschritte bei der Lösung der Schuldenkrise in der Eurozone, sagten Händler. Beim Treffen der Finanzminister der Eurozone am Dienstag rechnen Beobachter mit konkreten deutsch-französischen Vorschlägen zur Eindämmung der Krise. Die etwas verbesserte Stimmung stützte auch die Nachfrage nach Rohöl.
Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel weiter zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 107,73 US-Dollar. Das waren 37 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)