GAV bringen Schutz, Fortschritt und geregelte Beziehungen
Bern – «Der GAV ist der Königsweg!», erklärte Volkswirtschaftsvorsteher Johann Schneider-Ammann an der Tagung zum Hundertjahrjubiläum der Gesamtarbeitsverträge GAV. Solche Verträge hat die Schweiz als erstes Land in einem Gesetz verankert.
GAV erlebten im letzten Jahrzehnt einen rasanten Aufschwung und das vor allem dank den Flankierenden Massnahmen zum Schutz von Löhnen und Arbeitsplätzen. Heute untersteht mehr als die Hälfte aller unterstellbaren Arbeitnehmenden einem GAV. Es sind 1,7 Mio. Personen, deren Arbeitsbedingungen in GAV geregelt sind – und das zu besseren Konditionen als es das gesetzliche Minimum vorsieht.
Situation der Arbeitnehmenden stark verbessert
«Die Situation der Arbeitnehmenden in der Schweiz konnte dank Mindestlöhnen, vorzeitigem Altersrücktritt und weiteren Errungenschaften in GAV stark verbessert werden», hielt Paul Rechsteiner, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB), fest.
GAV wird weiterentwickelt
Die Weiterentwicklung der GAV ist im Gang und zwar in Richtung Gleichstellung von Mann und Frau, Anpassungen der Arbeitszeiten oder Aus- und Weiterbildung. Für Bundesrat Schneider-Amann ist klar: «Wenn wir das Instrument GAV pflegen, werden wir weiterhin auf der Gewinnerseite stehen.»
«Die Vorteile geordneter und konstruktiver Arbeitgeber-Arbeitnehmerbeziehungen sind vor allem in einer offenen, stark vom Export abhängigen Wirtschaft offenkundig», sagte Thomas Daum, Direktor des Schweizer Arbeitgeberverbands (SAV). (SGB/mc)