Eurokurs fällt weiter – 1,32 Dollar in Sichtweite
New York – Der Kurs des Euro ist am Freitag im US-Handel weiter gefallen und hat sich der Marke von 1,32 Dollar genähert. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt nur noch 1,3227 US-Dollar. Im frühen europäischen Handel hatte sie noch bei 1,3340 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs später auf 1,3229 (Donnerstag: 1,3373) Dollar festgesetzt.
«Vor allem die anhaltende Verschärfung der Lage an den Anleihemärkten der Eurozone belastet den Euro», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte der BHF-Bank. So stiegen nach einer schlecht verlaufenen Auktion italienischer Geldmarktpapiere die Renditen für zweijährige italienische Staatsanleihen auf neue Höchststände. Aber auch von deutschen Anleihen trennten sich die Anleger. «Noch kann man nicht von einer grossangelegten Flucht aus der Eurozone sprechen, aber es droht eine neue Eskalationsstufe», sagte Rieke.
Gerüchte um SNB-Communiqué
Der Schweizer Franken hat zum Euro nach Handelsschluss in Europa wieder an Wert gewonnen. Der Franken hatte sich am Freitagnachmittag deutlich abgeschwächt. Gerüchte machten die Runde, wonach die SNB noch vor Börsenschluss eine Mitteilung publizieren werde. Am Markt ging man davon aus, dass der Mindestkurs für die EUR-CHF-Relation von 1,20 angehoben werden könnte. Die SNB veröffentlichte jedoch am Freitag kein Communique.
EUR-CHF-Kurs bleibt über 1,23 CHF
Zum Berichtszeitpunkt kostet ein Euro 1,2314 CHF nach 1,2347 CHF kurz vor Börsenschluss. Damit liegt der EUR-CHF-Kurs immer noch über der Marke von 1,23. Das Währungspaar startete am Freitag mit Kursen bei 1,2275 in den Handel. Der Dollar geht derzeit mit 0,9311 CHF um nach 0,9302 CHF zu Europaschluss. (awp/mc/pg/upd/ps)