Eurozone: Einkaufsmanager-Index überraschend gestiegen
London – In der Eurozone hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im November überraschend aufgehellt. Der Gesamtindex stieg von 46,5 Punkten im Vormonat auf 47,2 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Mittwoch in London nach vorläufigen Zahlen mitteilte. Trotz der Verbesserung liegt die Kennzahl weiter unter der wichtigen Expansionsschwelle von 50 Punkten.
Die Aufhellung geht zudem allein auf den Dienstleistungssektor zurück. Hier hellte sich die Stimmung überraschend auf, während sie sich in der Industrie weiter eintrübte. In den beiden grössten Euro-Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich fiel die Entwicklung ähnlich aus. In beiden Ländern hellte sich die Stimmung im Servicesektor auf, während sie sich in der Industrie weiter eintrübte. In Frankreich fiel die Aufhellung im Servicesektor sogar sehr kräftig aus.
Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.
Auftragseingänge Industrie gehen stark zurück
Die Auftragseingänge der Industrieunternehmen in der Eurozone sind im September stark gefallen. Auf Monatssicht seien die Aufträge um 6,4 Prozent zurückgegangen, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat mit. Ökonomen hatten mit einem deutlich geringeren Rückgang um 2,7 Prozent gerechnet. Selbst ohne schwankungsanfällige Bestellungen etwa von Schiffen und Flugzeugen fielen die Orders kräftig um 4,3 Prozent. Im Vormonat waren die Gesamt-Aufträge noch um 1,4 Prozent gestiegen.
Im Jahresvergleich stieg das Auftragsvolumen im September um 1,6 Prozent. Ökonomen hatten mit einem viel stärkeren Anstieg um 6,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Rate noch bei revidiert 5,9 (zunächst 6,2) Prozent gelegen. (awp/mc/pg)