Gategroup korrigiert Prognosen nach unten
Gategroup-CEO Andrew Gibson.
Zürich – Das Catering-Unternehmen Gategroup korrigiert angesichts der unsicheren Weltwirtschaftslage und der sich abschwächenden Aussichten für die Luftfahrtsbranche seine Prognosen nach unten. Die Verlangsamung der weltweiten Nachfrage vor allem in Europa und Nordamerika werde im vierten Quartal zu tieferen Volumen als geplant führen, teilte Gategroup am Mittwoch vor Börseneröffnung mit.
Der Umsatz bis Ende September sei im Wesentlichen auf gleichem Niveau wie in der Vorjahresperiode ausgefallen, heisst es in der Mitteilung. Auf Basis von konstanten Wechselkursen sei er um 14% höher ausgefallen, was vor allem auf die signifikanten Beiträge der im Jahre 2010 getätigten Akquisitionen in Kanada und Indien zurückzuführen sei.
EBITDA-Marge im Bereich von 7,4% bis 7,7%
Für das Gesamtjahr 2011 erwartet Gategroup neu eine EBITDA-Marge im Bereich von 7,4% bis 7,7% und einen Gesamtjahresumsatz zwischen 2,65 Mrd und 2,7 Mrd CHF oder etwa 3,0 Mrd CHF auf Basis konstanter Wechselkurse, wie das Unternehmen mitteilte. Zum Halbjahr hatte Gategroup-CEO Andrew Gibson noch eine EBITDA-Marge von 8,0 bis 8,5% angekündigt, wobei die Erwartungen allerdings «am unteren Ende dieses Bereichs» lägen. Das Umsatzziel hatte er mit damals 3 Mrd CHF auf Basis konstanter Wechselkurse angegeben.
Geschäft in Indien «ein Problembereich»
Bei den Akquisitionen ist diejenige des kanadischen Airline-Caterers Cara Airline Solutions laut Mitteilung weiter auf Kurs, obwohl Mehrkosten wegen der Gesamtarbeitsverträge entstanden sind. Indien, wo die Gesellschaft eine Mehrheit an Skygourmet übernommen hatte, sei jedoch ein «Problembereich»: Die schlechte Gesamtsituation der lokalen Fluggesellschaften und die weiterhin signifikante Steigerung der Rohmaterialkosten im laufenden Jahr hätten die Profitabilität negativ beeinflusst.
Flache Volumenentwicklung und keine Margenverbesserung
Für 2012 erwartet Gategroup aufgrund der «neusten Brancheninformationen» zudem eine flache Volumenentwicklung und keine Margenverbesserung für das eigene Portfolio. Den Ausblick auf den Geschäftsgang 2012 will das Unternehmen allerdings präzisieren, wenn mehr Information verfügbar seien und die Genauigkeit der Branchenbeurteilung bestätigt werden könne. Gategroup gibt sich allerdings überzeugt, über ein Geschäftsmodell zu verfügen, das auch in widrigen Marktumständen belastbar ist. (awp/mc/pg)