Junge Schweizer aufgeschlossen für Unternehmertum

Junge Schweizer aufgeschlossen für Unternehmertum

Junge Schweizer sind bereit, im Beruf etwas zu riskieren.

Zürich – Selbständigkeit hat in der Schweiz einen ausgezeichneten Ruf. Besonders junge Schweizer können sich vorstellen, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle europäische Studie des Direktvertriebsunternehmens Amway.

Geht es um das konkrete Vorhaben, sich selbständig zu machen, schwingt die Schweiz gar obenauf. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) kann sich hierzulande vorstellen, sich unabhängig zu machen – das ist europäischer Spitzenwert. Zurückzuführen ist dies gemäss der GfK-Studie unter anderem auf das gute Aus- und Fortbildungsangebot in der Schweiz. Nur noch in Österreich nehmen mehr Befragte (56 Prozent) die Ausbildungsmöglichkeiten positiv wahr (in der Schweiz: 52 Prozent). Die Schweizer fühlen sich auch sehr gut vorbereitet (54 Prozent) auf eine allfällige Selbständigkeit, gegenüber anderen Ländern mit einem europäischen Durchschnittswert von 39 Prozent.

Junge Schweizer besonders aufgeschlossen gegenüber Selbständigkeit
Auffällig ist, dass besonders die 15- bis 29-jährigen Schweizer dem Thema am aufgeschlossensten gegenüberstehen: 85 Prozent sehen das Unternehmertum positiv, rund die Hälfte davon kann sich die Gründung einer eigenen Firma vorstellen. Verglichen mit dem letzten Jahr stieg die Bereitschaft eine eigene Unternehmung zu starten bei den jüngeren Berufstätigen um 12 Prozent – trotz aktuell schwierigen weltwirtschaftlichen Verhältnissen.

Familie steht im Vordergrund
Beim Gedanken, sich selbständig zu machen, geht es bei den Jungen – wie bei allen anderen Altersgruppen – nicht in erster Linie ums Geld. Nur noch 19 Prozent der Schweizer geben an, sich aus finanziellen Anreizen heraus selbständig machen zu wollen – 2010 waren es noch 44 Prozent. Die Möglichkeit, sein eigener Chef zu sein, ist der verlockendste Grund für die Selbständigkeit. Dieser Wert hat im Vergleich zu 2010 um rund 4 Prozent zugelegt (2011: 58, 2010: 54 Prozent). Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht 2011 höher im Kurs als im Vorjahr. Mittlerweile liegt sie auf Rang 3 der wichtigsten Vorteile eines eigenen Unternehmens. Die Schweizerinnen und Schweizer geben sich im internationalen Vergleich besonders familienfreundlich: 84 Prozent empfinden die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als wichtig oder sehr wichtig. Die zentralsten Faktoren für eine familienfreundliche Arbeitsumgebung sind geregelte Arbeitszeiten (z.B. keine Meetings am Abend oder Wochenende), die Möglichkeit einer Teilzeitarbeitsstelle sowie einer kurzfristigen Abwesenheit (z.B. zur Krankenpflege). (Amway/mc/ps)

Über die Umfrage

Bei der Umfrage des deutschen Marktforschungsinstitutes GfK wurden wiederum rund 14.000 Personen in zwölf europäischen Ländern befragt.

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