Deutsche Börse will in Pferdewetten einsteigen
Reto Francioni, Vorstandschef Gruppe Deutsche Börse.
Düsseldorf – Die Deutsche Börse will über ihre US-Derivatetochter ISE in das lukrative Geschäft mit Pferdewetten einsteigen. Dazu soll das Handelssystem auf die Bedürfnisse von Sportwetten angepasst werden. «Die Gespräche für einen ersten Geschäftsabschluss laufen gut», sagte Tom Ascher, Strategievorstand der ISE dem «Handelsblatt» vom Montag.
Damit stiesse die ISE in ein Milliardengeschäft vor. Allein in USA umfasst der Markt für Pferdewetten zehn Milliarden US-Dollar. Die ISE will mit ihrem Handelssystem «Longitude» Wetttypen bei Sportwetten einführen, wie sie an Börsen üblich sind.
Unterstützung durch US-Pferdezüchter Jockey Club
So soll es demnächst möglich sein, eine bedingte Wette zum Beispiel auf die Platzierung eines Pferdes abzugeben, die wieder gestrichen wird, wenn die Gewinnquote eine bestimmte Schwelle unterschreitet. Unterstützt wird die Tochter der Deutschen Börse bei ihrem Vorhaben vom Verband der US-Pferdezüchter Jockey Club. «Wir sind der Ansicht, dass Innovationen nötig sind, damit unsere Branche floriert», zitiert die Zeitung aus einem Brief des Chefs der Vereinigung, James Gagliano, an die Aufsichtsbehörden von New Jersey. (awp/mc/ps)