AXA Bank stellt operative Tätigkeit ein
Alfred W. Moeckli, CEO der Bank Zweiplus.
Zürich – Rückzug aus dem Schweizer Bankensektor: Im Verlaufe des ersten Semesters 2012 stellt die AXA Bank ihre operative Tätigkeit in der Schweiz ein. Dies geschieht im Zuge einer Kooperation mit der Bank Zweiplus, die die Kundenportefeuilles mit einem Volumen von über 600 Mio CHF der AXA Bank per Anfang 2012 übernimmt.
Betroffen sind rund 32’000 Kunden. AXA-Sprecherin Nicole Horbelt begründet gegenüber AWP den Rückzug mit Unwägbarkeiten im Bankenmarkt: «Die AXA Bank kann die intern gesetzten Ziele wegen des schwierigen Umfeldes im Bankensektor nicht erreichen.» Die AXA Bank trat im Jahre 2009 in den Schweizer Markt ein, als die Finanzkrise akut war.
44 Mitarbeitende betroffen – Freistellungen nicht zu vermeiden
Ein Teil der 44 AXA-Mitarbeitenden wird zur Bank Zweiplus wechseln. Andere Angestellte werden innerhalb der AXA Winterthur oder der AXA Gruppe eine neue Stelle antreten. Freistellungen seien indes nicht zu vermeiden, wie aus einer Medienmitteilung der AXA Winterthur von Dienstag hervorgeht. «Wie viele Mitarbeiter freigesetzt werden, ist zurzeit nicht bekannt. Alle betroffenen Angestellten können sich für die offenen Stellen bei der Bank Zweiplus und der AXA Winterthur bzw. der AXA Gruppe bewerben», erläutert Horbelt.
Die Kooperation hat zum Ziel, die Vermittlung und das Angebot von kurz- und mittelfristigen Spar- und Anlageprodukten über den eigenen Vertriebskanal kostengünstiger zu betreiben und rascher weiter auszubauen. Ob der AXA Bank für die Kooperation mit Zweiplus Gelder zufliessen, ist nicht klar. Die beiden Institute haben darüber Stillschweigen vereinbart.
Gemeinschaftsunternehmen mit Ringier
Im Sommer hat die Bank Zweiplus mit Ringier ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Die neue Gesellschaft soll unter dem Markennamen «cash» geführt werden und Anfang 2012 ihre Tätigkeit aufnehmen. (awp/mc/pg)