Ölpreise fallen deutlich zurück
New York – An den Ölmärkten hat die Hoffnung auf ein schnelles Eindämmen der Schuldenkrise einen Dämpfer erhalten. Die Preise sind am Montag wieder zurückgefallen. Im späten Nachmittagshandel kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 112,49 US-Dollar. Das waren 1,67 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte WTI sank um 97 Cent auf 98,02 Dollar.
In der vergangenen Woche hatten die Ölpreise noch zugelegt. Die Hoffnungen auf eine Eindämmung der Schuldenkrise nach einem Regierungswechsel in Griechenland und Hinweise auf eine neue Regierung in Italien hätten für Kauflaune gesorgt, sagten Händler. Mittlerweile verbreite sich bei den Investoren aber die Erkenntnis, dass die Reformen in den hoch verschuldeten Staaten der Eurozone nicht über Nacht kommen werden.
Frisches Geld für Italien immer teurer
Zudem habe eine Versteigerung italienischer Staatsanleihen die Zuversicht der Anleger gedämpft, hiess es weiter. Für den Eurozonen-Staat wird frisches Geld vom Kapitalmarkt immer teurer: Bei einer Versteigerung von Staatsanleihen mit fünfjähriger Laufzeit lag der durchschnittliche Zinssatz bei 6,29 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 1997 – und ein rasanter Anstieg binnen weniger Wochen.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 113,01 US-Dollar. Das waren 1,34 Dollar mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)