Kuoni: Umsatz steigt dank Zukauf um 26%
Kuoni-CEO Peter Rothwell.
Zürich – Der Reisekonzern Kuoni hat in den ersten neun Monaten 2011 insbesondere dank der Übernahme von GTA ein kräftiges Umsatzplus erzielt. Auch unterm Strich verbuchte das Unternehmen trotz der Integrationskosten für den neuen Unternehmensbereich einen deutlichen Zuwachs. Das Marktumfeld sei aber besonders in Europa weiterhin anspruchsvoll.
Der Umsatz stieg um 26% auf 3’809,3 Mio CHF. Der Bruttogewinn legte um 17% auf 743,0 Mio zu, die entsprechende Marge fiel auf 19,5% (21,0%), teilte das Unternehmen am Donnerstagmorgen mit. Das bereinigte Betriebsergebnis (Underlying EBIT) legte um rund 21% auf 97,7 Mio CHF zu.
Markterwartungen weitgehend übertroffen
Der EBIT inklusive der Kosten für die GTA-Integration und das Restrukturierungsprogramm kletterte um knapp 48% auf 45,8 Mio. Die EBIT-Marge lag bei 1,2% nach 1,0% im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein um knapp 20% höherer Reingewinn von 14,7 Mio CHF. Damit hat Kuoni die Erwartungen des Marktes weitgehend übertroffen. Von AWP befragte Analysten hatten mit einem Umsatz von 3’759 Mio CHF, einem Underlying EBIT von 99,1 Mio CHF und einem Reingewinn von 13,0 Mio CHF gerechnet.
GTA auf Kurs
Die Integration von GTA sei auf Kurs. Beim Gruppenreisegeschäft erhole sich die Nachfrage aus Japan weiter und aus China gebe es anhaltende Steigerungen. Insgesamt verzeichne GTA in allen Regionen steigende Hotelbuchungen, heisst es weiter. Die Buchungsstände im gesamten Tour Operating-Geschäft zum Stichtag 6. November liege in Schweizer Franken um 12% unter Vorjahr, in Lokalwährungen werde ein Minus von 4% verzeichnet. Bei den einzelnen Divisionen ging im dritten Quartal der Nettoerlös in der Marktregion Nord um rund 14% zurück. Dies sei einerseits auf das veränderte Geschäftsmodell mit weniger Touroperating-Aktivitäten aus Russland aber auch auf die geringere Nachfrage nach Ferien in Nordafrika zurückzuführen.
Unruhen in Nordafrika belasten Marktregion Süd
Auch die Marktregion Süd litt unter den Unruhen in Nordafrika und verbuchte einen Erlösrückgang um gut 6%. Stützend wirkte sich hier das anhaltende Wachstum in Asien aus. Der Schweizer Markt ist weiter rückläufig und verbuchte rund 8% weniger an Erlösen. Die Sparte Destinations, in der auch die übernommene GTA enthalten ist, vervielfachte hingegen durch diese Akquisition aber auch durch ein organisches Wachstum ihren Erlös. Trotz der Tsunami-Katastrophe verzeichnete das Gruppenreisegeschäft aus Japan einen Zuwachs. GTA allein erwirtschaftete im dritten Quartal einen Nettoerlös von 569 Mio CHF, der EBIT betrug 23 Mio.
Ausblick bestätigt
Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Kuoni das Ziel, einen Umsatz im Bereich von 5 Mrd CHF und eine EBIT-Marge im Rahmen des Vorjahres zu erreichen. Das Marktumfeld bleibe aber schwierig und trotz der geringeren Schwankungen des Schweizer Frankens habe die Währungsentwicklung weiter einen negativen Einfluss. «Kuonis starke Position im wachsenden Markt der Destination Management Dienstleistungen sowie im Bereich der Visa-Services und in Skandinavien wirkte sich auch im 3. Quartal 2011 positiv auf die Ergebnisse aus. In einem von negativen äusseren Einflüssen geprägten Umfeld sind die gesteigerten Ergebnisse als positiv zu bewerten», wird CEO Peter Rothwell in der Mitteilung zitiert. (awp/mc/upd/ps)