EU-Eröffnung: Schwächer – Regierungsumbildung in Athen
London – Die europäischen Aktienmärkte sind am Montag deutlich schwächer in den Handel gestartet. Nach dem angekündigten Rücktritt des griechischen Premierministers Giorgos Papandreou blicken die Anleger wieder einmal nach Athen. In der griechischen Hauptstadt stehen Verhandlungen über die Bildung einer Übergangsregierung an. Marktstratege Stan Shamu von IG Markets kommentierte, dass das Thema Griechenland an den Märkten weltweit nach wie vor die Hauptrolle spiele.
Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, sackte im frühen Handel um 2,23 Prozent auf 2.235,00 Punkte. Der Londoner FTSE 100 verlor 1,22 Prozent auf 5.459,78 Punkte und der Cac 40 in Paris fiel um 1,85 Prozent auf 3.065,71 Punkte.
Die schwächsten Branchenwerte kamen aus dem Basisgüter-Sektor, aus dem Finanzsektor und aus der Baubranche. Sie verloren gemessen an den Branchenindizes jeweils um die zwei Prozent. Am wenigsten traf der schwache Handelsauftakt die Chemiewerte, sie zeigten sich mit 0,46 Prozent Verlust verhältnismäßig stabil.
Unter die Räder kamen insbesondere die Papiere von Telefonica, die am Ende des EuroStoxx 50 knapp sieben Prozent abgaben. Medienberichten zufolge soll der Haupteigner Telco eine Kapitalerhöhung bei dem spanischen Telekommunikationskonzern prüfen. Carrefour verloren ebenfalls deutlich, sie sanken nach einer Kurszielsenkung durch die Citigroup um mehr als vier Prozent. Die Banken setzten sich ebenfalls wieder an die Spitze der Verlierer, unter anderem verloren BNP Paribas, die Societe Generale und die ING mehr als vier Prozent an Wert.
Einziger positiver Wert im EuroStoxx 50 war der Chemie- und Pharmakonzern Bayer, der am Wochenende die Zulassung für ein Medikament zur Vorbeugung von Schlaganfällen erhalten hatte. Für die Titel der Leverkusener ging es um über drei Prozent nach oben. (awp/mc/ps)