Unfälle mit schweren Nutzfahrzeugen: Positiver Trend hält an

Unfälle mit schweren Nutzfahrzeugen: Positiver Trend hält an

ASTAG-Direktor Michael Gehrken.

Bern – Die Anzahl von Unfällen mit Beteiligung schwerer Nutzfahrzeuge geht weiterhin überdurchschnittlich zurück. Dies geht aus dem SINUS-Report 2010 hervor, den die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) veröffentlicht hat. Alleine in den letzten zehn Jahren hat die Anzahl schwer oder tödlich Verletzter bei Unfällen mit schweren Nutzfahrzeugen um insgesamt gut 40 Prozent abgenommen.

Damit dieser Trend anhält setzt der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG auch in Zukunft auf technische Entwicklungen bei den Fahrzeugen sowie die gezielte Aus- und Weiterbildung von Chauffeuren. Die ASTAG fordert zudem, dass vermehrt auch die Infrastruktur den gestiegenen Anforderungen angepasst wird.

40% weniger Unfälle seit 2001
Seit 2001 hat die Anzahl schwerer Unfälle mit Beteiligung von Lastwagen, Cars oder Bussen um nicht weniger als 40 Prozent abgenommen. Diese überdurchschnittliche Abnahme hält der SINUS-Report 2010 der Beratungsstelle für Unfallverhütung fest (bfu). Die Abnahme erfolgte gemäss bfu sowohl bei den motorisierten Kollisionsbeteiligten als auch und sogar besonders stark bei den nicht motorisierten Kollisionsbeteiligten. Technische Verbesserung, Sensibilisierung und gezielte Ausbildung Nach Auffassung der ASTAG ist dieser erfreuliche Rückgang einerseits auf die immensen fahrzeugseitigen Verbesserungen in den vergangenen Jahrzehnten zurückzuführen. Und vor allem: Das Transportgewerbe hat in den letzten Jahren überdurchschnittlich in moderne Fahrzeugflotten und die Weiterbildung investiert!

Auch bei der Infrastruktur ansetzen
Insgesamt sind Unfälle unter Beteiligung von schweren Motorfahrzeugen äusserst selten. Dies zeigen auch die neuesten Zahlen aus der Verkehrsunfallstatistik des Bundesamts für Strassen (ASTRA). Allerdings ist die Schwere der Verletzung bei den schwächeren Verkehrsteilnehmenden im Einzelfall vergleichsweise hoch. Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG setzt deshalb auch in Zukunft auf fahrzeugtechnische Entwicklungen und eine gezielte Aus- und Weiterbildung der Chauffeure. Gleichzeitig fordert die ASTAG die Behörden aber auch auf, bei der Infrastruktur entsprechende Massnahmen zu ergreifen, damit Unfälle mit Lastwagen, Cars und Bussen möglichst vermieden werden können. Dazu zählen auch die notwendige Engpassbeseitigung auf Autobahnen oder eine Abkehr von der vielerorts zu beobachtenden «Kreisel-Euphorie» vergangener Tage. (ASTAG/mc/ps)

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