Ölpreise mit starken Schwankungen
New York – Die Ölpreise haben am Montag nach deutlichen Anstiegen im frühen Handel einen Teil ihrer Gewinne wieder abgegeben. Neben erhöhter Nervosität vor dem Euro-Krisengipfel am Mittwoch machten Experten den unerwartet stark gesunkenen Einkaufsmanagerindex für die Eurozone für das starke Auf und Ab verantwortlich.
Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember wurde am Mittag bei 110,30 US-Dollar und damit 74 Cent über dem Schlusskurs am Freitag gehandelt, nachdem er zuvor ein Tageshoch bei 110,94 Dollar erreichte. Dagegen legte der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) um 50 Cent auf 87,90 Dollar zu.
Steigende Risikoaversion
«Die Stimmungsschwankungen vor dem zweiten entscheidenden Euro-Gipfel am Mittwoch sind sehr hoch», sagte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Nachdem die Einigung beim Euro-Rettungsfonds EFSF zunächst für positive Impulse an den Finanzmärkten gesorgt hätte, sei die schwierige Situation in Italien im Handelsverlauf wieder stärker in den Fokus geraten. Darüber belastete die eingetrübte Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone die Märkte und sorgte für steigende Risikoaversion. Der entsprechende Index des Forschungsunternehmens Markit fiel im Oktober von 49,1 Punkten im Vormonat auf 47,2 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Juli 2009.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 108,31 Dollar. Das waren 1,12 Dollar mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)
Opec-Korbpreis