Deutsche Börse bekommt mehr Zeit für Antwort nach Brüssel
Reto Francioni, Vorstandsvorsitzender Gruppe Deutsche Börse.
Frankfurt am Main – Die Deutsche Börse hat von der EU-Kommission mehr Zeit für eine Reaktion auf die Bedenken der Wettbewerbshüter gegen eine Fusion mit der NYSE Euronext erhalten. Einer entsprechenden Anfrage des Unternehmens habe die EU-Kommission zugestimmt und die Frist um sieben Arbeitstage auf den 22. Dezember dieses Jahres verlängert, hiess es von der Deutschen Börse am Freitag in Frankfurt.
Ursprünglich hätte die Antwort am 13. Dezember vorliegen sollen. Da es sich um eine komplexe Angelegenheit und ein langes Dokument handele, benötige die Deutsche Börse noch mehr Zeit, um die Stellungnahme vorzubereiten.
Mega-Fusion
Deutsche Börse und NYSE Euronext wollen bis Jahresende zum grössten Börsenbetreiber der Welt fusionieren. Als oberste Kartellbehörde muss die EU-Kommission den Schritt genehmigen. Zuletzt hatte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia seine Sorge geäussert, dass die daraus hervorgehende Super-Börse den Derivatemarkt in Europa monopolisieren könnte. Brüssel wird den Zusammenschluss nach Angaben aus EU-Kreisen deshalb wohl nur unter Auflagen genehmigen. (awp/mc/ps)