EU-Eröffnung: Verluste
London – Die steigende Nervosität vor dem Gipfeltreffen der EU am Wochenende hat den europäischen Aktienmarkt am Donnerstag ins Minus gezogen. Die Börsen seien nicht in der Lage dazu, sich von der Schuldenkrise zu lösen, sagte ein Marktbeobachter. Neue Spekulationen, dass die Positionen Frankreichs und Deutschlands unverändert voneinander abweichen, sorgten für schwache Vorgaben aus Übersee. Nach gut einer halben Handelsstunde verlor der EuroStoxx 50 1,69 Prozent auf 2.290,71 Punkte.
In Paris büsste der CAC 40 1,69 Prozent auf 3.103,88 Punkte ein, und der Londoner FTSE 100 sank um 1,39 Prozent auf 5.374,63 Punkte.
Die mittlerweile auf Hochtouren laufende US-Berichtssaison trete bei dieser Gemengelage fast etwas in den Hintergrund, fügte ein Marktanalyst hinzu. Auch in Europa nimmt diese indes allmählich Fahrt auf: Der französische Elektronikkonzern Schneider Electric hat seine Gewinnaussichten erneut leicht nach unten korrigiert, worauf die Papiere als Schlusslicht im EuroStoxx um mehr als acht Prozent auf 40,88 Euro abrutschten.
Der starke Schweizer Franken belastet derweil die Geschäfte des weltgrössten Lebensmittelkonzerns Nestlé. Die Titel gaben um 0,68 Prozent nach.
Die Nachfrage nach mobilem Internet hat dagegen beim schwedischen Telekomausrüster Ericsson für Wachstum gesorgt. Die Aktien kletterten um 1,91 Prozent. Nokia-Zahlen am Mittag sowie weitere Quartalsberichte und Konjunkturdaten aus den USA folgen im Laufe des Tages. (awp/mc/ps)