CH-Ausblick: Vorgaben stützen – Eurokrise weiter im Fokus

CH-Ausblick: Vorgaben stützen – Eurokrise weiter im Fokus

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt wird den vorbörslichen Indikationen zufolge am Mittwoch deutlich fester in den Tag starten, getragen von freundlichen Vorgaben. Die Märkte werden unverändert von der Schuldenkrise in der Eurozone im Bann gehalten, das Geschehen wird von Gerüchten und Mutmassungen getrieben.

So hat gestern insbesondere ein Bericht des «Guardian», gemäss dem sich Deutschland und Frankreich auf eine Verfünffachung der Wirkungskraft des EFSF auf rund 2 Bio EUR geeinigt hätten, die US-Börsen getrieben. Kurz vor US-Börsenschluss bröckelten die Kurse in New York allerdings ab, als andere Medien erfahren haben wollten, dass der Bericht unzutreffend sei.

Die europäische Situation scheint verworren, den neuesten Rückschlag lieferte am Vorabend Moody’s mit der Herabstufung Spaniens um zwei Stufen. Die gleiche Agentur hat angekündigt, den stabilen Ausblick für das französische Top-Rating zu überprüfen.

Bis gegen 08.25 Uhr gewinnt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete Swiss Market Index um 0,86% auf 5’731,61 Punkte. Die 20 im SMI abgebildeten Blue Chips verzeichnen allesamt Aufschläge im Bereich von 0,8 bis 1,0%.

In der Schweiz stehen am Berichtstag die Papiere des Hörgeräteherstellers Sonova im Mittelpunkt, der unerwartet die Umsatzzahlen des ersten Semesters genannt hat. Das Unternehmen hat 8,2% weniger Umsatz erzielt, was dem Schweizer Franken geschuldet ist. Das organische Wachstum von 7% wird von Händlern indes als «sensationell» bezeichnet, das seien die ersten guten Nachrichten des Unternehmens seit Langem. Die Schätzungen der Analysten und die Aktie dürften daher nach oben gehen, hiess es.

Ferner hat der Medizinaltechniker Synthes den Drittquartalsumsatz publiziert, das Unternehmen erreichte erstmals in einem Quartal einen Umsatz von einer Milliarde US-Dollar. Die Resultate dürften den Synthes-Aktienkurs allerdings nur wenig bewegen, da für das Unternehmen weiterhin ein Übernahmeangebot des US-Konzerns Johnson & Johnson (J&J) vorliegt. Der Aktienkurs bleibt also an den der J&J-Aktie sowie an den Dollar-Kurs gekoppelt.

Nach der Publikation der Quartalszahlen verschiedener US-Banken in den letzten Tagen rücken nun auch die hiesigen Institute in den Fokus. So haben im Rahmen einer Vorschau auf die Drittquartalszahlen die Analysten der Credit Suisse das Kursziel für die Aktien der UBS auf 11,30 von zuvor 12,50 CHF gesenkt. Die Anlageeinstufung «Neutral» belassen sie unverändert. Für die Credit Suisse wiederum hat das Aktienresearch von Standard & Poor’s das Kursziel auf 28 von 34 CHF reduziert. Die Einstufung bleibt aber bei «Hold». (awp/mc/gh)

SIX Swiss Exchange

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