Sonova: Umsatz in Lokalwährungen höher

Sonova-CEO Alexander Zschokke.

Stäfa – Der Hörgeräte-Hersteller Sonova hat im ersten Halbjahr 2011/12 (per 30.9.) einen um 8,2% tieferen Umsatz von 763 Mio CHF erwirtschaftet. Das Segment Hörgeräte erzielte einen Umsatz von 724 Mio CHF, was einem Wachstum in Lokalwährungen (LW) von 11% entspricht. Davon entfielen 7,0% auf organisches Wachstum und 4,4% auf Akquisitionen, teilte Sonova in einer Präsentation vorläufig konsolidierter Umsatzzahlen am Mittwoch mit.

Das Umsatzwachstum gehe dabei vor allem auf den Erfolg der Produkte der Phonak Spice und Unitron Era Plattformen zurück. Wie erwartet sei ein negativer Währungseffekt von knapp 17% zu verzeichnen.

Segment Hörimplantate mit deutlich verringertem Umsatz
Im Segment Hörimplantate erzielte Sonova aufgrund des Produktrückrufs vom November letzten Jahres einen deutlich verringerten Umsatz von 39 Mio CHF. Dies entspricht einem Rückgang in LW von knapp 29%, hinzu kam ein negativer Währungseffekt von gut 11%. Damit liege das Ergebnis zwar unter dem Vorjahresniveau, jedoch über den Erwartungen nach der Rückkehr des Cochlea-Implantats von Advanced Bionics auf die Märkte ausserhalb der USA Mitte April 2011. Zudem wurde der Verkauf der Implantate seit der Zulassung durch die FDA Mitte September in den USA wieder aufgenommen.

Standort in Lonay mit 26 Beschäftigten wird geschlossen
Weiter hat der Hörgerätehersteller wie im September angekündigt die Aktivitäten der Gruppe im Bereich Mittelohrimplantate geprüft und gibt bekannt, dass der Standort in Lonay mit 26 Beschäftigten geschlossen wird. Das Management sei der Überzeugung, dass der Markt für Cochlea-Implantate für Sonova mittelfristig deutlich grössere Wachstums- und Rentabilitätschancen bietet als der Markt für Mittelohrimplantate. Deshalb wird Sonova sich auf das Segment für Cochlea-Implantate und die Weiterentwicklung ihrer Systeme der nächsten Generation konzentrieren.

Umstrukturierungskosten in Höhe von rund 3,9 Mio CHF
Im Zuge dieser Standortschliessung wird Sonova einmalige Umstrukturierungskosten in Höhe von rund 3,9 Mio CHF ausweisen. Ausserdem wird das Unternehmen für die verbleibenden kapitalisierten F&E-Kosten im Zusammenhang mit Ingenia, dem in Entwicklung befindlichen Mittelohrimplantat, eine einmalige, nicht liquiditätswirksame Sonderabschreibung in Höhe von 4,9 Mio CHF vornehmen. Die Aufwendungen für die Umstrukturierung und die Sonderabschreibung ändern nichts am EBITA-Ausblick für das Geschäftsjahr 2011/2012.

Anhaltend ungünstige Währungssituation
Im Mai hatte der Hörgerätehersteller bekannt gegeben, von einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 8 bis 10% auszugehen. Zudem rechnet das Unternehmen mit einer anhaltend ungünstigen Währungssituation. So dürfte sich der negative Einfluss der Währungseffekte auf den Umsatz auf rund 10% belaufen, die damaligen Wechselkurse angenommen. Auch auf Stufe EBITA dürften sich diese Effekte niederschlagen. Hier dürfte der negative Einfluss rund 60 Mio CHF betragen. Dies dürfte zu einer erwarteten EBITA-Marge von 20 bis 21% führen. (awp/mc/gh)

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