Acino übernimmt Nahost- und Afrikageschäft von Cephalon
Acino-CEO Peter Burema.
Zürich – Der Pharma-Zulieferer und Generika-Hersteller Acino übernimmt von Cephalon deren Geschäftsaktivitäten im Nahen Osten und in Afrika. Der Gesamtpreis wird auf rund 80 Mio EUR beziffert, davon werden 60 Mio in bar entrichtet und 20 Mio durch die Ausgabe von Aktien aus dem genehmigten Kapitel. Acino erwartet von der Akquisition eine unmittelbare Ertragssteigerung, teilte das Unternehmen am Freitagmittag mit. Die Anleger reagieren positiv auf die Übernahme.
Acino spricht von einem «Quantensprung» für das Unternehmen in Hinblick auf die Etablierung einer eigenen Präsenz in den aufstrebenden Märkten. Das zu erwerbende Geschäft dürfte 2011 unter den Marken Cephalon und Mepha einen Umsatzerlös von annähernd 100 Mio EUR erzielen, heisst es weiter. Zum Produktportfolio gehörten Markenpräparate wie das Analgetikum Olfen, das Spasmolytikum Spasfon, das Magen-Darm-Medikament Gasec und das Antibiotikum Mesporin.
Neue Strategie
Im Rahmen der seit Juni 2010 verfolgten neuen Strategie will das Management u.a. auf eigene Marken in Schwellenländern zur Diversifikation der Marktregionen und Kunden setzen. Zudem sollen Technologie, Know-how, Produkten und Märkte dazugekauft werden. Hierfür stünden 100 – 120 Mio EUR zur Verfügung, bestätigte CEO Peter Burema frühere Aussagen bei der Vorlage des Jahresergebnisses im März früher gemachte Aussagen.
«Bahnbrechende Akquisition»
Im Frühjahr hiess es noch, dass in vier bis fünf Jahren in Schwellenländern 80 – 100 Mio EUR Umsatz erarbeitet werden sollen. «Diese für unser Unternehmen bahnbrechende Akquisition untermauert unser Bestreben, für Acino eine eigene Präsenz in wichtigen Emerging Markets aufzubauen», liess sich denn auch der CEO in der Mitteilung zitieren. An der Börse reagieren die Anleger positiv auf den Ausbau des Geschäftes. Die Acino Aktie dreht nach einer kurzen Handelsaussetzung infolge der Übernahmenews ins Plus und notiert gegen 13.15 Uhr um 3,9% höher auf 70,05 CHF. (awp/mc/upd/ps)