Boeing wird neuen Jumbo-Jet doch noch los

Boeing wird neuen Jumbo-Jet doch noch los

Evertett – Mit mehr als drei Wochen Verspätung liefert Boeing seinen ersten modernisierten Jumbo-Jet 747-8 aus. «Wir haben die vertraglichen Probleme gelöst, die die Erstauslieferung verzögert hatten», schrieb Verkaufschef Randy Tinseth am Mittwoch in seinem Blog. Der Kunde, die Luxemburger Frachtfluggesellschaft Cargolux, bestätigte die Einigung, allerdings ohne Details zu nennen.

Eigentlich hätte das gigantische Frachtflugzeug schon Mitte Oktober übergeben werden sollen, doch Cargolux liess den Termin in letzter Minute platzen. Branchenkenner mutmassten, dass die Gesellschaft schlicht den Preis drücken wollte. Bei Cargolux hatten sich kurz zuvor die Besitzverhältnisse geändert. Nun ging alles hopplahopp. Noch am Mittwochnachmittag (Ortszeit) sollte die Maschine den Besitzer wechseln und gleich zu ihrem ersten Einsatz aufbrechen. Eine zweite Maschine soll dann an diesem Donnerstag übergeben werden. Insgesamt hat Cargolux 13 der Flieger geordert. Der Stückpreis liegt aktuell bei 333,5 Millionen US-Dollar (241 Mio Euro), allerdings sind Rabatte üblich.

Lufthansa nimmt Passagiervariante 2012 in Betrieb
Während der jüngst ausgelieferte, kleinere Langstreckenflieger 787 «Dreamliner» eine komplette Neuentwicklung ist, basiert die 747-8 auf dem altbekannten Jumbo-Jet aus den späten 1960er Jahren. Allerdings ist der jetzige Typ länger und auch von den Triebwerken und der Elektronik her auf dem neuesten Stand. Cargolux ist der Erstkunde bei der Frachtversion der 747-8, die Lufthansa nimmt Anfang kommenden Jahres die erste Passagiervariante für den Liniendienst in Empfang. Die 747-8 «Intercontinental» wird bei den Frankfurtern rund 380 Sitzplätze haben. Zum Vergleich: Der konkurrierende Riesen-Airbus A380 nimmt mit der Lufthansa-Bestuhlung 536 Passagiere auf. (awp/mc/ps)

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