Repower gründet Produktionsgesellschaft

Repower gründet Produktionsgesellschaft

Kurt Bobst, CEO Repower.

Poschiavo – Der Bündner Stromkonzern Repower hat eine Produktionsgesellschaft gegründet, über die er sich und seine Partner mit Energie versorgt. Aus Kern- und Kohlekraftwerken soll aber kein Strom bezogen werden.

Repartner Produktions AG heisst die Tochterfirma, die ihre operative Tätigkeit Anfang nächsten Jahres aufnimmt. Die Gesellschaft hat zum Ziel, kleineren und mittelgrossen Schweizer Energieversorgungsunternehmen Zugang zu «diversifizierter Stromproduktion zu verschaffen», wie Repower am Mittwoch mitteilte.

Erste Partner mit im Boot
Erste Partner der neuen Gesellschaft sind die Liechtensteinischen Kraftwerke in Schaan und die IBAarau. Über deren Beteiligungen macht Repower keine Angaben. 49% an der Produktionsbeteiligungsgesellschaft sind für Beteiligungen reserviert, Repower selbst will die Mehrheit an der Firma halten. Im Visier als potenzielle Beteiligungsnehmer hat der Stromkonzern Schweizer Stadtwerke, wie Giovanni Jochum, Chef Markt bei Repower, auf Anfrage sagte. Das Investitionsvolumen in Produktionsanlagen in der Schweiz, Deutschland, Italien und Frankreich beträgt maximal 1 Mrd CHF.

Kohle ist Sache von Repower selbst
Geplant ist, etwa 1800 Gigawattstunden pro Jahr zu beziehen. Dieser Strom soll aus Wasser-, Wind- und Gaskraftwerken stammen. Ausgeschlossen sei die Stromproduktion aus Kern- und Kohlekraftwerken, schreibt Repower. Die Beteiligungen an den Kohlekraftwerk-Projekten in Norddeutschland und Süditalien blieben auf Repower beschränkt, sagte Jochum der Nachrichtenagentur sda. Der Stromkonzern ist wegen des Engagements in der Kohlekraft in der Dauerkritik von Umweltweltverbänden und der politischen Linken. Seit Februar werden in Graubünden Unterschriften für eine kantonale Volksinitiative gesammelt, welche Repower dazu zwingen soll, nicht in die Kohlekraft zu investieren. Hauptaktionär von Repower ist der Kanton Graubünden mit einem Anteil von 46% am Aktienkapital. (awp/mc/gh)

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