CH-Eröffnung: Kaum verändert

CH-Eröffnung: Kaum verändert

Zürich – Die Schweizer Börse ist am Dienstag mit kaum veränderten Notierungen in den neuen Handelstag gestartet. Nach vier Tagen mit Aufschlägen scheint damit der deutliche Aufwärtstrend zunächst gebrochen zu sein und die Anleger nehmen teilweise bereits Gewinne mit. Von der Wall Street kommen nur wenige Impulse. Zwar hatten die wichtigsten US-Indizes deutliche Kursgewinne verzeichnet. Der Future auf den weltweiten Leitindex bröckelte aber zuletzt ab und gewann nur noch 0,18% seit dem Handelsschluss in Europa.

Voller Spannung erwarten Anleger die Entscheidung des Parlaments in der Slowakei, die als letztes Euro-Land über die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms (EFSF) abstimmt. Es droht ein Nein und damit ein vorzeitiges Ende der Regierung und die Blockade einer schnellen Umsetzung der Erweiterung. Einige Börsianer hatten in dieser Gemengelage und auch angesichts der jüngsten Rally bereits Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt befürchtet.

Um 09.30 Uhr steht der Swiss Market Index (SMI) 0,08% tiefer bei 5’714,23 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt hingegen leicht um 0,07% auf 854,97 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) reduziert sich wiederum um 0,08% auf 5’165,36 Zähler.

Im Blick der Anleger stehen Givaudan (+1,0%). Mit den für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2011 vorgelegten Umsatzzahlen gelingt dem Genfer Hersteller von Aromen und Riechstoffen eine Punktlandung auf den Konsensschätzungen. Die langfristigen Zielsetzungen werden bestätigt. In Analystenkreisen wird die Umsatzentwicklung auf das dritte Quartal bezogen als knapp im Rahmen der Erwartungen bezeichnet.

Actelion (+1,8%) zählen zu den wenigen Titel mit Gewinnen. Die Analysten von Jefferies heben die Einstufung für Actelion auf «Buy» von «Hold». Das Medikament Tracleer sei unterbewertet und neue Nachrichten aus der Pipeline sollten den Kurs antreiben, heisst es.

Einige konjunktursensitive Titel wie Holcim (+0,4%) und ABB (+0,1%) können sich noch knapp im Plus halten. Adecco (-0,3%) notieren hingegen im Minus. Die Titel des Indexschwergewichts Nestlé (+0,1%) bewahren den Gesamtmarkt vor stärkeren Verlusten.

Abwärts geht es hingegen bei Richemont (-0,5%) und Swatch (-0,3%). Beide Titel legten am Vortag deutlich zu. Die Finanzwerte UBS (+0,4) und CS (-0,2%) können nur teilweise den Aufwärtstrend des Vortages fortsetzen. Auch die Versicherungstitel von ZFS (-0,3%) und Swiss Re (+0,7%) zeigen sich uneinheitlich.

Roche (-0,7%) kann einen Erfolg bei der Behandlung von Alzheimer im Frühstadium nicht in Kursgewinne umsetzen. Der in der Erforschung befindliche Wirkstoff Gantenerumab habe in einer Studie der Phase I eines der Hauptmerkmale der Krankheit – so genannte amyloide Plaques – aus dem Gehirn von Alzheimer-Patienten entfernt. Novartis (-0,3%) verlieren ähnlich.

Lonza (+1,2%) geht mit der israelischen Lipogen eine Partnerschaft zur Herstellung von Phosphatidylserin (PS) ein. Im Rahmen der Partnerschaft erhält Lonza die exklusiven Verkaufsrechte von PS und PS-basierten Formulierungen für Nahrungsergänzungsmittel, Spezialnahrung im medizinischen Bereich sowie Nahrung und Getränke.

Kühne + Nagel (+0,6%) übernimmt die deutsche Drude Logistik. Die Übernahme erfolgt im Rahmen des Ausbaus der internationalen Landverkehre und der Etablierung eines Eurohubs.

In der zweiten Reihe gibt es kaum kursrelevante Nachrichten. Zu den grössten Verlierern zählen Coltene (-1,9%), Burckhard Compression (-1,8%) und Kudelski (-1,6%). Auf der Gewinnerseite stehen Cytos (+7,0%), Autoneum (+3,7%) und EFG (+2,1%). (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange

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