Affentranger übernimmt Führung für mehrere Jahre

Affentranger übernimmt Führung für mehrere Jahre

Anton Affentranger, CEO Implenia.

Zürich – Der alte und neue CEO des grössten schweizerischen Baukonzerns Implenia, Anton Affentranger, sieht sich dieses Mal nicht als Übergangsunternehmensleiter. «Ich übernehme die Führung nicht interimistisch, sondern für mehrere Jahre», sagte Affentranger im Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Zudem bestätigt der neue CEO das vor eineinhalb Jahren gesetzte (mittelfristige) Ziel von 100 Mio CHF Betriebsgewinn.

«Wir suchen niemanden. Ich mache das nicht ein zweites Mal als Übergang», so der neue CEO weiter. Deshalb habe er auch den Verwaltungsrat verlassen und sich privat voll auf die Aufgabe eingestellt, hiess es weiter.

CEO Fässler zurückgetreten
Affentranger war von Anfang April 2009 bis Ende August 2010 neben seinem VR-Amt interimistischer CEO von Implenia. Der Baukonzern hatte gestern Montag für viele Marktbeobachter überraschend den Rücktritt von Hanspeter Fässler als CEO und die Übernahme des Amtes durch Affentranger bekannt gegeben.

Affentranger will «einige offene Fragen» angehen
Zu den Herausforderungen präzisierte Affentranger, dass das Unternehmen zwar strategisch gut positioniert sei, im Baugeschäft in der Schweiz aber «einige offene Fragen» angegangen werden sollen und auch der Konzern international weiterentwickelt werden soll.

Nachfolger soll dereinst aus den eigenen Reihen kommen
Zudem werde er die Nachfolgeplanung anpacken, da man dort in der Vergangenheit nicht aktiv genug gewesen sei. Wenn er sich dereinst zurück ziehe, soll so die Nachfolge aus den eigenen Reihen kommen, hiess es.

Ertragskraft soll verbessert werden
Im Weiteren bekräftigt Affentranger, dass das Unternehmen intensiv dabei sei, die Ertragskraft zu verbessern. «Ich bin zuversichtlich, dass uns dies gelingen wird», so der CEO. Die Gründe für das enttäuschende Halbjahresergebnis – ein Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte – seien vielschichtig. Als Ursachen nannte der CEO «ein Gemenge von Margen- und Konkurrenzdruck, von nicht optimaler Planung von Kapazitäten und Projekten in einzelnen Regionen».

Mittelfristiges EBIT-Ziel bestätigt
Anlässlich der Präsentation des Halbjahresergebnisses Anfang September gab die Unternehmensleitung keine detaillierte Prognose ab. «Dank des hohen Auftragsbestands, der weit über das laufende Jahr hinausreiche, blicken wir insgesamt zuversichtlich in die Zukunft», sagte CEO Fässler damals und ergänzte: «Wir sehen uns weiterhin klar auf Kurs und bestätigen das mittelfristige EBIT-Ziel von 100 Mio CHF bis 2014.» (awp/mc/pg)

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