Hoffnung auf Beruhigung der Schuldenkrise beflügelt Euro
Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Dienstag angesichts der Hoffnung auf einen Durchbruch bei der Euro-Schuldenkrise deutlich gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3627 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch unter der Marke von 1,35 Dollar gelegen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3579 (Montag: 1,3500) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7364 (0,7407) Euro.
Experten äussern sich skeptisch
«An den Märkten gibt es die Hoffnung auf eine Lösung der Euro-Schuldenkrise», sagte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen. «Eine Reihe von Aussagen von EU-Politikern hat diese Erwartung genährt.» Umlauf gibt sich jedoch skeptisch. Schliesslich sei immer noch nicht klar, wie eine solche Lösung im Detail aussehen könnte. Zudem könnte es in den kommenden Wochen immer wieder auch zu Rückschlägen kommen. So ist die Zustimmung des EU-Landes Slowakei zum Rettungsfonds EFSF immer noch fraglich.
US-Verbrauchervertrauen kommt nicht vom Fleck
«Noch wird der Euro jedoch noch von dieser Euphorie getragen, die sich auch auf die Aktienmärkte auswirkt», sagte Umlauf. Auch die Risikoaufschläge für Anleihen von Problemländer wie Italien und Spanien gingen zurück. Etwas gedämpft wurde die gute Stimmung durch ein schwächer als erwartet ausgefallenes US-Verbrauchervertrauen. Das Konsumklima hatte sich im September weniger als erwartet von seinem jüngsten Einbruch erholt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86980 (0,86960) britische Pfund , 103,83 (103,05) japanische Yen und 1,2232 (1,2206) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.659.00 (1.598,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.100,00 (37.930,00) Euro. (awp/mc/pg)