Berkshire-Aktie fällt unter 100’000 Dollar
Investorenlegende Warren Buffett.
New York – Der Ausverkauf an den Weltbörsen trifft auch Starinvestor Warren Buffett: Die Aktien seiner Investmentholding Berkshire Hathaway fielen am Donnerstag unter die markante Marke von 100.000 Dollar – pro Stück wohlgemerkt. Es sind die teuersten Aktien der Welt. Zuletzt hatte das Papier Anfang 2010 so tief gestanden.
Im frühen New Yorker Handel verlor die A-Aktie 2 Prozent oder 2150 Dollar und stand damit bei 99.100 Dollar. Die billigere Alternative, die B-Aktie oder auch «Baby B’s» beziehungsweise «Baby-Berkshires» genannt, büsste prozentual vergleichbar stark ein und stand bei rund 66 Dollar. Mit der B-Aktie können sich auch Normalsterbliche ein winziges Stück am Buffett-Reich leisten. Buffett hatte in den 1960er Jahren die kleine Textilfirma Berkshire Hathaway übernommen und sie mit klugen Investitionen zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt ausgebaut. Zu dem Imperium gehören rund 80 eigene Tochterfirmen von Maschinenbau bis Versicherungen. Obendrein hält Berkshire grosse Aktienpakete an Konzernen wie Coca-Cola oder der deutschen Rückversicherung Munich Re.
Vermögen innert Jahresfrist um 6 Mrd USD geschrumpft
Die Turbulenzen auf den Finanzmärkten haben der Investorenlegende Buffett merklich zugesetzt. Auf der Liste der reichsten Amerikaner des US-Magazins «Forbes» steht der 81-Jährige zwar immer noch an zweiter Stelle hinter seinem Freund Bill Gates. Doch Buffetts Vermögen schrumpfte demnach binnen eines Jahres von 45 Milliarden auf 39 Milliarden Dollar. Buffett ist für unzählige Anleger in aller Welt eine Kultfigur. Er lebt sparsam, trinkt für sein Leben gerne Cola und ist immer für einen lockeren Spruch zu haben. Seine Fans nennen ihn wegen seines fast untrüglichen Sinns fürs Geldverdienen das «Orakel von Omaha» nach seinem Wohnort im US-Bundestaat Nebraska. (awp/mc/ps)