Ölpreise geben stark nach
New York – Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn stark nachgegeben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im November kostete am Montag zuletzt 109,65 US-Dollar. Das waren 2,57 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) zur Oktober-Lieferung sank ähnlich stark um 2,27 Dollar auf 85,69 Dollar.
Händler nannten vor allem zwei Gründe für den Preisrückgang am Ölmarkt: eine deutlich schlechte Stimmung am Aktienmarkt und ein merklich festerer Dollar. Ersteres habe die Anleger aus riskanteren Anlagen wie Rohstoffen gelockt, hiess es. Zudem verteuere eine festere US-Währung Rohöl für Investoren ausserhalb des Dollar-Raums und lastet damit auf der Nachfrage.
Griechenland bereitet weiterhin Sorgen
Hinter der schlechten Stimmung an den Märkten steht die europäische Schuldenkrise: Nach wie vor bereitet der grösste Schuldensünder Griechenland grosse Sorgen. Das Schicksal Athens hängt zum wiederholten Male an der Auszahlung einer Kredittranche aus dem ersten Rettungspaket vom Frühjahr 2010. Griechenland wird die Mittel erst dann erhalten, wenn sich die sogenannte «Troika» von EU, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) mit den Spar- und Reformschritten Griechenlands zufrieden zeigt.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 110,69 US-Dollar. Das waren 1,11 Dollar mehr mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)