EU-Eröffnung: Mit Verlusten gestartet
London – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind am Mittwoch mit Verlusten in den Handel gestartet. Angesichts einer Rating-Abstufung für zwei französische Banken und einer gedämpften Hoffnung auf chinesische Käufe europäischer Staatsanleihen büsste der EuroStoxx 50 im frühen Geschäft 0,71 Prozent auf 2.022,08 Punkte ein.
Der Cac 40 verlor in Paris 0,64 Prozent auf 2.876,43 Punkte. In London gab es derweil nur knappe Verluste: Der FTSE 100 lag 0,06 Prozent tiefer bei 5.171,28 Punkten.
Der chinesische Premierminister Wen Jiabao hatte am Mittwoch zwar seine Bereitschaft als helfende Hand für Europa signalisiert, aber auch betont, dass die verschuldeten Länder ihre Haushalte in Ordnung bringen müssten, anstatt sich gänzlich auf China als Retter zu verlassen. Dies hatte am Morgen auch die Kurse in Tokio belastet und so für schwache Vorgaben gesorgt. Mit Spannung wird nun nach Börsenschluss eine Telefonkonferenz von Bundeskanzlerin Merkel, Frankreichs Sarkozy und dem griechischen Ministerpräsidenten Papandreou erwartet.
Im Fokus blieben französische Banken, nachdem die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit der Societe Generale (SocGen) und von Credit Agricole abgestuft hat. Die Titel der SocGen sackten um 4,72 Prozent auf 17,055 Euro ab, Credit Agricole verloren 2,39 Prozent auf 5,030 Euro. Beim Marktführer BNP Paribas verzichtete Moody’s erst einmal auf diesen Schritt. Den Papieren half dies allerdings nicht: Sie büssten 6,55 Prozent auf 26,165 Euro ein. Nach Einschätzung der Ratingagentur sind die Banken grösstenteils aber ausreichend auf mögliche Zahlungsausfälle der hoch verschuldeten Eurozonen-Staaten vorbereitet. (awp/mc/pg)