Euro stabilisiert sich vorerst über 1,36 Dollar
Frankfurt am Main – Der Euro hat am Dienstag die Gewinne im Zuge der Kurserholung vom Vortag vorerst halten können. An den Devisenmärkten bleibt die Sorge vor einer Eskalation der Schuldenkrise in der Eurozone aber weiterhin das alles beherrschende Thema. Im frühen Handel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3654 Dollar. Ein Dollar kostete damit 0,7323 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,3656 (Freitag: 1,3817) Dollar festgesetzt.
An den Finanzmärkten in den USA, Asien und Europa gebe es wieder «Lebenszeichen» und die Kurse hätten nach der heftigen Talfahrt der vergangenen Handelstage zu einer Erholung angesetzt, hiess es in einer Einschätzung der HSH Nordbank. Dennoch gebe es nach wie vor Sorgen, dass die Eurozone das überschuldete Griechenland doch noch fallen lassen könnte und die Gefahr einer «Ansteckung» anderer schwacher Euroländer.
Verunsicherung belastet Euro weiter
Ähnlich äusserte sich am Morgen auch der Devisenexperte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Verunsicherung durch eine nicht ausgeschlossenen Staatspleite Griechenlands belaste weiter den Euro. Ausserdem beunruhige die «Zerissenheit» innerhalb der Europäischen Zentralbank die Investoren. Zudem hatte sich US-Präsident Barack Obama in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa tief besorgt über mögliche globale Folgen der Euro-Krise geäussert und eine abgestimmte Haushaltspolitik innerhalb der Eurozone gefordert. (awp/mc/pg)