Gartner streicht Prognose für PC-Markt zusammen
Unter jüngeren Menschen zunehmend ein Auslaufmodell: PC.
Stamford – PC-Markt im Umbruch: Konjunktursorgen sowie der Vormarsch von Smartphones und Tablet-Computern lassen den Verkauf herkömmlicher Personal Computer einbrechen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner strich seine Wachstumsprognose für den PC-Absatz in diesem Jahr von 9,3 auf 3,8 Prozent zusammen. Der Grund sei die deutlich schwächere Marktentwicklung in Westeuropa und den USA, heisst es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.
Die Marktforscher rechnen nun für 2011 mit 352 Millionen verkauften Notebooks und Desktop-Rechnern. Die Wachstumsprognose für das kommende Jahr kappten sie von 12,8 auf immerhin noch 10,9 Prozent. Dann sollen der Gartner-Schätzung zufolge 404 Millionen PCs verkauft werden – ursprünglich wurde die Marke von 400 Millionen schon für das laufende Jahr angepeilt. Die schwache US-Konjunktur und die Euro-Schuldenkrise in Europa seien nur ein Teil der Erklärung, betonten Gartner-Analysten. Auf lange Sicht entscheidender sei aber, dass sich die Rolle herkömmlicher Personal Computer verändert habe.
Jüngere kaufen weniger PC als zentrales Gerät
«Während PCs wichtig für Verbraucher und Unternehmen bleiben, kann ihre Anschaffung mit Leichtigkeit aufgeschoben werden, insbesondere da es ergänzende Geräte gibt, die als attraktiver angesehen werden», hiess es in Anspielung auf die boomenden Smartphones und Tablet- Computer wie Apples iPad. Vor allem jüngere Menschen kauften als zentrales Gerät nicht mehr unbedingt einen PC. «Die Tablets haben die Dynamik im PC-Markt dramatisch verändert», sagte Gartner-Experte George Shiffler. Die Entscheidung von Hewlett-Packard (HP), über die Trennung der weltweit führenden PC-Sparte nachzudenken, zeige, welcher Druck auf den Computer-Herstellern laste. (awp/mc/ps)