Ölpreise legen stark zu
New York – Die Ölpreise sind am Mittwoch im Zuge starker Kursgewinne an den Aktienmärkten und einer wachsenden Risikobereitschaft der Investoren deutlich gestiegen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Oktober-Lieferung 115,57 US-Dollar. Das waren 2,68 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) stieg um 3,14 Dollar auf 89,16 Dollar.
Dank einer Erholung der Aktienmärkte können die Ölpreise zur Wochenmitte kräftig zulegen, hiess es in einer Einschätzung der Commerzbank. Dabei habe allerdings der Unterschied zwischen dem Preis für Brent-Öl und dem US-Ölpreis zeitweise einen neuen Rekordwert von mehr als 27 Dollar erreicht. «Die Verzerrungen am Ölmarkt nehmen weiter zu», kommentierten Experten der Commerzbank.
US-Ölreserven nach «Lee» gesunken
Eine Ursache für den starken Preisunterschied sieht die Commerzbank in «vorübergehenden Angebotsausfällen» in den USA. Wegen des Tropensturms «Lee» seien zuletzt mehr als 60 Prozent der US-Ölproduktion im Golf von Mexiko geschlossen worden. Diese Ausfälle dürften sich auch in einem Rückgang der US-Ölreserve widerspiegeln, hiess es. Die neusten Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl in der grössten Volkswirtschaft der Welt werden am Donnerstag veröffentlicht.
Opec-Rohöl notiert leicht tiefer
Unterdessen ging der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) leicht zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 108,32 US-Dollar. Das waren 10 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)
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