US-Regierung senkt Wachstumsprognose auf 1,7%
US-Präsident Barack Obama.
Washington – Die US-Regierung erwartet für dieses Jahr eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und ein geringeres Wirtschaftswachstum als zunächst vorhergesagt. In einer am Donnerstag veröffentlichten aktualisierten Prognose auf der Basis jüngster Daten geht die Budget-Behörde des Weissen Hauses davon aus, dass die Wirtschaft 2011 insgesamt lediglich um 1,7 Prozent zulegt.
Im Februar waren noch 2,7 Prozent vorhergesagt worden. In den nächsten zwei Jahren erwartet die Behörde mehr Dampf: einen Zuwachs von 2,6 Prozent 2012 und 3,5 Prozent 2013.
Arbeitslosenquote dürfte sich hartnäckig um die 9% halten
Die Arbeitslosenquote wird sich nach der Prognose auf längere Sicht hartnäckig um die 9 Prozent bewegen, durchschnittlich werden für dieses Jahr 9,1 Prozent, für 2012 dann immer noch 9 und für 2013 schliesslich 8,5 Prozent vorhergesagt. Erst 2016, so der Ausblick, dürfte die Quote unter 6 Prozent sinken. Das Haushaltsdefizit für dieses Jahr beziffert die Behörde auf 1,3 Billionen Dollar, nachdem im Februar 1,65 Billionen vorausgesagt worden waren.
Warten auf Obama-Rede
Die neue Prognose wurde kurz vor der Rückkehr des US-Kongresses aus der Sommerpause veröffentlicht. Eine überparteiliche Parlamentarier-Kommission hat den Auftrag, bis Dezember ein Sparpaket im Umfang von bis zu 1,5 Billionen Dollar zur Verringerung der Staatsverschuldung auszuarbeiten. Bereits am 8. September will Präsident Barack Obama in einer Kongressrede Vorschläge zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Stärkung der Wirtschaft unterbreiten. (awp/mc/ps)
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