ING IM erwartet weiterhin günstiges Umfeld für Gold
Frankfurt am Main – ING Investment Management (ING IM) vertritt die Auffassung, dass die anhaltend hohe Nachfrage nach Gold in China und Indien angesichts der aus strukturellen Gründen geringen Goldförderung (die Goldförderung dürfte in diesem Jahr um rund 4% ansteigen) in nächster Zeit ein günstiges Umfeld für Gold schaffen bzw. zumindest eine Stütze für die Bodenbildung beim Goldpreis bieten sollte.
Die Asset-Management-Gesellschaft geht davon aus, dass auch die Zentralbanken der Schwellenländer grossen Einfluss auf die Marktsituation nehmen werden. Diese haben zwar bereits zu Diversifizierungszwecken zunehmend Gold erworben, aber es besteht noch Spielraum für weitere Käufe, zumal der Anteil von Gold an ihren Gesamtreserven deutlich unter dem Durchschnittswert für Zentralbanken (etwa 11%) liegt. Indien hält derzeit 8,7% seiner Reserven in Gold, und China lediglich 1,6%.
US-Finanzministerium vor Verkauf von Goldreserven?
Koen Straetmans, Senior Strategist Real Estate and Commodities bei ING Investment Management, erklärt: „Trotz des positiven Einflusses der Schwellenländer auf den Goldpreis könnte sich das Bild ändern, wenn sich die Staatsanleihenkrise verschärft. Gerüchten zufolge könnte das US-Finanzministerium seine Goldreserven zum Teil verkaufen, um das Haushaltsdefizit zu finanzieren. Das US-Finanzministerium und die Fed halten zusammen über 8.000 Tonnen Gold. Das Jahresangebot beläuft sich dagegen auf rund 4.000 Tonnen. Die Peripherieländer des Euroraums könnten versucht sein, dasselbe zu tun. Derartige Schritte bzw. das Risiko solcher Maßnahmen könnten ein Gegengewicht für Zuflüsse in Gold als sicheren Hafen in einer Zeit bilden, in der Staatsanleihen stark unter Druck stehen.“
Korrelation zwischen Dollar und dem Goldpreis praktisch auf Null
Untersuchungen von ING IM deuten darauf hin, dass sich die Beziehung zwischen dem US-Dollar und dem Goldpreis infolge der Subprime-Krise verändert zu haben scheint. Die Korrelation zwischen ihnen ist nach der Krise seit März 2009 auf nahezu Null zurückgegangen. Vor der Krise lag sie von Anfang 2000 bis Mitte 2008 bei rund 0,9 (Abwertung des US-Dollar und Anstieg des Goldpreises). Koen Straetmans erläutert: „Bei starkem Druck kann sich die langfristige Beziehung zwischen dem Goldpreis und dem US-Dollar umkehren. Unter diesen Umständen kann sich das Edelmetall vor allem für Anleger aus dem Euroraum als günstige Absicherung erweisen.“
ING IM untergewichtet Rohstoffe derzeit, übergewichtet aber Edelmetalle. (ING/mc/ps)
Über ING Investment Management
ING Investment Management (ING IM) ist ein führender globaler Asset Manager mit nahezu Euro 326 Milliarden Assets under Management. Mit über 800 Investment-Experten und 3.200 Mitarbeitern ist ING IM in 33 Ländern in Nord-, Mittel,- und Südamerika, Asien-Pazifik, Europa und im Nahen Osten vertreten. ING IM ist der vorrangige Asset Manager der ING Group. ING IM nutzt eigenes Research und Analysen, globale Ressourcen und Risiko Management, um ein breit gefächertes Angebot an Strategien, Investment-Produkten und Beratungsleistungen in allen wichtigen Anlageklassen und -stilen anbieten zu können. In Europa und dem Nahen Osten hat ING IM Standorte in 16 Ländern und verwaltet ca. 153 Milliarden Euro Assets under Management.