CH-Ausblick: Leicht fester erwartet

CH-Ausblick: Leicht fester erwartet

Zürich – Die Schweizer Börse dürfte am Mittwoch leicht fester in den Handel starten. Von der US-Börse kommen indes keine klaren Impulse. Zwar hat der Dow Jones leicht im Plus geschlossen, jedoch haben die Futures auf den US-Leitindex seit dem Handelsschluss in Europa leicht eingebüsst. Auch aus Asien kommen keine klaren Impulse, nachdem die dortige Leitbörse in Tokio nach einem volatilen Handel kaum verändert schloss.

Marktbeobachtern zufolge warten die Anleger gespannt auf US-Makrodaten, welche am Nachmittag veröffentlicht werden. Bis dahin dürften sich auch die Umsätze in Grenzen halten.

Zuerst stehen jedoch am Vormittag die Verbraucherpreise August aus der EU auf dem Programm. Am Nachmittag wird dann in den USA ein ganzer Reigen von Konjunkturdaten publiziert: ADP-Arbeitsmarktbericht, Chicago-Einkaufsmanagerindex, Auftragseingänge der Industrie und der Ölbericht. Diese stellen den Auftakt zu weiteren Konjunkturdaten, die bis Ende Woche veröffentlicht werden und von Marktbeobachtern als entscheidend für die Fed angesehen werden, um über weitere Konjunkturmassnahme zu entscheiden.

Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.24 Uhr um 0,55% auf 5’479,11 Punkte.

Vorbörslich mit den grössten Zugewinnen zeigen sich Zykliker wie Holcim, die 1,8% höher indiziert werden oder Adecco (+1,6%). Holcim wurden von Jefferies auf «Buy» von bisher «Hold hochgestuft. Aber auch die im Erdölgeschäft tätigen Transocean werden 1,9% höher gesehen. Der Tiefsee-Ölbohrkonzern sieht im dritten Quartal eine weitere Verbesserung des Marktumfeldes, wie aus einer Präsentation des Unternehmens hervorgeht.

Ebenfalls gesucht sind Finanzwerte, allen voran Bankentitel. So stehen UBS und Julius Bär 0,8%, Credit Suisse 0,7% höher vor Handelseröffnung. Hier könnte sich die Erholungsbewegung des Vortages fortsetzen, nachdem die Papiere in den letzen Wochen massive Kursverluste hinnehmen mussten. Auch Versicherer wie ZFS (+0,7%) oder Swiss Re (+0,9%) stehen höher.

SGS (+0,5%) hat die amerikanische ETC übernommen, die vor allem in der Fahrzeug- und Emissionsprüfung tätig ist. Das Unternehmen hatte 2010 einen Umsatz etwas über 10 Mio USD erwirtschaftet.

Mit den kleinsten Zugewinnen zeigen sich vorbörslich die Schwergewichte. Roche (+0,5%) und Novartis (+0,4%) stehen dabei vor Nestlé (+0,4%). Der Nahrungsmittelkonzern könnte von den unter Erwartung ausgefallenen Zahlen des Kosmetikkonzerns L’Oréal leiden, da Nestlé eine bedeutende Beteiligung an L’Oréal hält. Am Vortag waren die Titel bereits infolge einer Rating-Herabstufung durch Bernstein auf «Marketperform» etwas unter Druck geraten.

In der zweiten Reihe haben Warteck, Emmi und Tamedia die Zahlen für das erste Halbjahr präsentiert. Dabei hat Tamedia die Erwartungen der Analystengemeinde klar übertroffen, während Emmi die Konsensschätzungen unterbot. (awp/mc/pg)

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