EU-Schluss: Zwischen Ängsten und Hoffnungen

EU-Schluss: Zwischen Ängsten und Hoffnungen

London – Zwischen Konjunkturängsten und -hoffnungen gefangen hat der EuroStoxx 50 am Dienstag unverändert geschlossen. Nach einem freundlichen Start erhielt der Index am späten Vormittag von schwach ausgefallenen Stimmungsdaten aus der Eurozone einen Dämpfer. Das am frühen Nachmittag veröffentlichte ebenfalls enttäuschende ausgefallene US-Verbrauchervertrauen belastete ebenfalls.

Die nach einer kurzen Bedenkzeit robuste Reaktion der Wall Street auf die Daten sorgte in Europa aber dann wieder für aufgehellte Gesichter. «Womöglich hat die Verbraucherstimmung übertrieben stark unter den jüngst schwachen Aktienmärkten gelitten», schränkte ein Händler die Zahlen ein.

Der EuroStoxx 50 ging schliesslich mit einem hauchdünnen Abschlag von 0,01 Prozent auf 2.239,14 Punkte aus dem Handel. In Paris legte der Cac 40 hingegen um 0,18 Prozent auf 3.159,74 Zähler zu. In London, wo die Börse am Vortag geschlossen geblieben war, vollzog der FTSE 100 die kräftigen Gewinne der anderen Börsen vom Montag nach und kletterte um 2,70 Prozent auf 5.268,77 Punkte nach oben.

Unter den einzelnen Sektoren waren die Versorger mit einem Minus von 0,50 Prozent die einzigen Verlierer. Ganz oben in der Tabelle standen die Rohstoffwerte mit einem Plus von gut 4 Prozent.

An der Spitze des EuroStoxx 50 verbuchten die Titel von Repsol-YPF ein Plus von 4,15 Prozent auf 19,68 Euro. Ein Grossaktionär der spanischen Ölgesellschaft, der mexikanische Branchenkollege Pemex, hatte angekündigt, seinen Anteil an Repsol-YPF erhöhen zu wollen. Zudem wollen die Mexikaner ihre Stimmrechte mit dem weiteren Grossaktionär Sacyr bündeln. Die Titel des Baukonzerns schnellten daraufhin als stärkster Wert im spanischen Leitindex Ibex 35 um 12,25 Prozent auf 5,259 Euro in die Höhe.

Finanzwerte zählten an der Börse in London neben den Rohstofftiteln zu den Favoriten. Händlern zufolge hatten sie mit den grössten Nachholbedarf. So kletterten Royal Bank of Scotland (RBS) um 8,04 Prozent auf 23,9255 Britische Pence. Barclays gewannen 6,71 Prozent auf 165,046 Pence. Bester Indexwert waren allerdings Lonmin mit einem Plus von 8,51 Prozent auf 1.245,91 Pence.

In Zürich rutschten Nestle belastet von einem negativen Analystenkommentar an das Ende des Swiss-Market-Index (SMI) ab. Die Titel des Nahrungsmittelkonzerns verloren 2,10 Prozent auf 49,49 Schweizer Franken, nachdem Bernstein die Titel von «Outperform» auf «Market Perform» herab gestuft hatte. (awp/mc/pg)

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