EU-Verlauf: EuroStoxx 50 sinkt leicht nach Daten
Paris – Schwache Konjunkturdaten aus dem Euroraum haben den EuroStoxx 50 am Dienstag leicht belastet. Am späten Vormittag gab der Leitindex um 0,33 Prozent auf 2.231,82 Punkte nach. Im frühen Handel hatte er noch mit weiteren Gewinnen an sein Vortagesplus von 2,23 Prozent angeknüpft. In Paris sank der CAC 40 am Dienstag um 0,19 Prozent auf 3.148,32 Punkte.
In London kletterte der FTSE 100 dagegen um 2,28 Prozent auf 5.246,91 Punkte in die Höhe. Der dortige Aktienmarkt war am Montag wegen eines Feiertages geschlossen geblieben und holte deshalb die Gewinne vom Vortag noch nach.
Im Euroraum indes hatte sich die Wirtschaftsstimmung in diesem Monat deutlich stärker als erwartet eingetrübt. Auch das Geschäftsklima in der Eurozone verschlechterte sich im August zum sechsten Mal in Folge. Zudem fiel eine Auktion italienischer Anleihen eher enttäuschend aus und auch dies habe die Stimmung eingetrübt, meinten Börsianer. Das hochverschuldete Eurozonen-Land hatte sich zwar zu günstigeren Zinsen, aber bei etwas geringerer Nachfrage am Finanzmarkt refinanzieren können.
Finanzwerte zählten an der Börse in London zu den Favoriten. Händlern zufolge hatten sie mit den grössten Nachholbedarf. So kletterten an der «Footsie»-Spitze Royal Bank of Scotland (RBS) um 7,08 Prozent auf 23,438 Pence. Dahinter verteuerten sich die Anteilsscheine von Barclays um 5,90 Prozent.
Zudem stiegen die Aktien von Anglo American um 5,31 Prozent auf 2.459,50 Pence und die von Lonmin um 4,94 Prozent auf 1.233,00 Pence. Auch europaweit gehörten Rohstofftitel zu den am stärksten gefragten Wertpapieren: Der entsprechende Branchenindex kletterte um 3,15 Prozent.
Für die Titel von ArcelorMittal ging es indes um 0,38 Prozent auf 14,405 Euro nach oben. Der australische Kohleproduzent Macarthur lässt sich von dem weltgrössten Stahlkonzern und dem US-Rohstoffkonzern Peabody übernehmen.
An der Spitze des EuroStoxx 50 verbuchten die Titel von Repsol-YPF ein Plus von 3,94 Prozent auf 19,64 Euro. Ein Grossaktionär der spanischen Ölgesellschaft, der mexikanische Branchenkollege Pemex, hatte angekündigt, seinen Anteil an Repsol-YPF erhöhen zu wollen. Zudem wollen die Mexikaner ihre Stimmrechte mit dem weiteren Grossaktionär Sacyr bündeln. Die Titel des Baukonzerns schnellten daraufhin als stärkster Wert im spanischen Leitindex Ibex 35 um 6,98 Prozent auf 5,012 Euro in die Höhe. (awp/mc/pg)