Clever einkaufen – nachhaltig und fair
Kaufe ich richtig ein? «clever – der nachhaltige Supermarkt» bringt es an den Tag.
Zürich – Unser Konsumverhalten beeinflusst den Zustand der Umwelt oder das Wohlergehen der am Produktionsprozess beteiligten Menschen entscheidend. Aber wie handle ich als Konsumentin und als Konsument nachhaltig? Welche Produkte muss ich wählen, um mich möglichst umweltfreundlich und fair zu verhalten? Hier hilft „clever – der nachhaltige Supermarkt“, eine Wanderausstellung der besonderen Art.
Aus über 100 Produkten, manche nachhaltig manche weniger, wählt der Ausstellungsbesucher seinen Einkauf. Bio, aber nicht fair? Ohne Chemie, aber mit grauer Energie? Saisonal, aber gespritzt? Kann man auf alles gleichzeitig achten – und dann noch mit einem begrenzten Budget?
Richtige Kaufentscheide sind nicht einfach
Jeder Einzelne hat es tatsächlich in der Hand, wesentlich zu einem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen oder für eine gerechtere Welt beizutragen: Mit dem richtigen Kaufentscheid im Supermarkt zum Beispiel. Aber das ist angesichts der Produktefülle, undurchsichtiger Produktedeklarationen oder des grassierenden Label-Dschungels gar nicht so einfach. Bei der Qual der Wahl helfen ein paar Faustregeln für den nachhaltigen und fairen Einkauf weiter.
Könnens die Promis besser?
Diese werden in einer Wanderausstellung namens „clever – der nachhaltige Supermarkt“ lustvoll und spielerisch vermittelt. Wer in diesem Supermarkt einkauft, kann sich mit prominenten Persönlichkeiten messen. Anna Rossinelli (Sängerin), Ursus & Nadeschkin (Komiker), Simone Niggli-Luder (OL-Weltmeisterin), Bastien Girod (Nationalrat Grüne), Liza A. Kuster (Miss Earth Schweiz 2010), Max Heinzer (Weltcupsieger Fechten) und Reto Hug (Triathlet) haben je eine Geschichte beigesteuert, die einen Budget-Rahmen und eine Einkaufsliste vorgibt.
Die prominenten clever Besucher haben entsprechend diesem Szenario eingekauft und Resultate gesetzt, die es zu schlagen gilt. Unterstützt wird der Besucher bei der richtigen Wahl von umweltfreundlichen und sozial verträglichen Produkten mit Entscheidungshilfen in Wort, Bild und Ton.
Fünf goldene Einkaufsregeln
Die Ausstellung wurde vom Verein ‚Natur liegt nahe’ und von der Stiftung Biovision konzipiert und steht vom 25. August bis 23. Oktober 2011 im Zoo Zürich; denn sie unterstützt das Anliegen des Zoos, durch bewusstes Konsumverhalten die Natur und Tierwelt zu erhalten. Die Ausstellung ist wie ein kleiner Supermarkt gestaltet und hilft, einen guten Weg zum verantwortungsvollen Konsum zu finden. Im Zentrum stehen die fünf goldenen Regeln für den nachhaltigen Einkauf:
- 1) Weniger ist mehr! Kaufen Sie, was Sie wirklich brauchen.
- 2) Essen Sie regelmässig vegetarisch (viel weniger Fleisch und Fisch).
- 3) Kaufen Sie saisongerecht und regional ein.
- 4) Wählen Sie Produkte mit Label (Bio-Landbau, fairer Handel, nachhaltige Fischerei, artgemässe Tierhaltung).
- 5) Meiden Sie Produkte mit Palmöl (oft deklariert als pflanzliche Fette).
Die Quittung für das Einkaufsverhalten
Das Ladensortiment umfasst Produkte aus den Bereichen Grundnahrungsmittel, Getränke, Haushalt, Elektronik, Lifestyle, Bekleidung und Garten. Sämtliche Artikel sind nach sechs ökologischen und sozialen Kriterien bewertet wie Klimawandel, Verschmutzung, Ressourcenverbrauch, Biodiversität, soziale Verantwortung gegenüber Mensch und Tier, Lebensgrundlage und Gesundheit der lokalen Bevölkerung. An der Kasse wird abgerechnet, und die Ausstellungsbesucherinnen und Besucher erhalten die Quittung für ihr Einkaufsverhalten. Dabei werden ihnen die positiven oder negativen Folgen ihrer Wahl bildhaft vor Augen geführt.
Spezielle Führungen für Schulklassen
Der Ausstellungsbesuch ist für Einzelbesucher kostenlos. Für Schulklassen der Oberstufe, Gymnasium oder Berufsschulen werden für 120 Franken spezielle Führungen durch die Ausstellung angeboten. Die Lehrpersonen erhalten vorgängig Lehrunterlagen zur Einführung ihrer Klasse in die Thematik des nachhaltigen und fairen Konsums. Anmeldung und Auskünfte für Lehrpersonen: www.natur-liegt-nahe.ch oder Yangchen Moser, Büro für Naturschutz, Tel. 079 938 95 07, [email protected]
Standorte & Öffnungszeiten:
25. August bis 23. Oktober 2011 im Zoo Zürich, täglich von 11 bis 17 Uhr
April bis Mitte Mai 2012 im Natur- und Tierpark Goldau
Mitte Mai bis Mitte Juni 2012 in Winterthur