Raiffeisen mit Reingewinn von 340 Mio. Franken
Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz.
St. Gallen – Die Raiffeisen Gruppe hat im ersten Halbjahr 2011 ihren Gewinn deutlich erhöht. Die Bankengruppe profitierte dabei von einer deutlichen Steigerung des Erfolgs aus dem Zinsengeschäft. Im Hypothekargeschäft setzte Raiffeisen das Wachstum fort und gewann laut eigenen Angaben weitere Marktanteile.
Der Bruttogewinn der Bankengruppe erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 9,3% auf 503 Mio CHF. Dank rückläufigen Abschreibungen auf dem Anlagevermögen legte der Gruppengewinn sogar um 12% auf 340 Mio zu.
Hypothekarvolumen steigt auf 124 Mrd. Franken
Das Volumen im Hypothekargeschäft legte um weitere 3,7% auf 124,0 Mrd zu. Der Anteil der Festhypotheken stieg auf 82% des Hypothekenbestandes. Nach ihren eigenen Schätzungen hat die Bank im Hypothekargeschäft ihren Marktanteil weiter ausgebaut und deckt nun schweizweit 15,9% des Marktes ab nach 15,7% per Ende 2010. Die gesamten Kundenausleihungen der Raiffeisen erhöhten sich mit einem Plus von 3,4% auf 131,6 Mrd etwas langsamer als die Hypotheken.
Erstmals über 1,7 Mio. Gesellschafter
Die Zahl der Raiffeisen-Genossenschafter erhöhte sich um knapp 34’000 auf 1,71 Mio Personen, womit erstmals die Zahl von 1,7 Mio Mitglieder überschritten wurde.
Nettoneugeld-Zufluss von 2,4 Mrd. Franken
Die Bank konnte zudem in den ersten sechs Monaten des Jahres weitere Kundengelder anziehen. Mit einem Zuwachs von 2,1% auf 118,9 Mrd CHF sei das Wachstum des ersten Semesters 2010 klar übertroffen worden, schreibt Raiffeisen. Der gesamte Nettoneugeld-Zufluss betrug bis Mitte Jahr 2,4 Mrd. Die verwalteten Kundenvermögen werden per Ende Juni mit 144,1 Mrd nach 141,7 Mrd per Jahresende ausgewiesen.
Erfolg im Zinsengeschäft um 6,3 % gesteigert
Dank der Volumensteigerung hat die Gruppe in ihrem wichtigsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, den Erfolg um 6,3% auf 1,04 Mrd CHF gesteigert. Im Wertschriftengeschäft musste die Bank dagegen einen Rückgang des Erfolgs um 2,6% auf 117 Mio hinnehmen. Die angespannte Situation an den Finanzmärkten habe insbesondere im zweiten Quartal zu einer Abschwächung geführt. Im Handelsgeschäft blieb der Erfolg mit 66 Mio konstant.
Cost-Income-Ratio leicht verbessert
Der Geschäftsaufwand stieg mit einem Plus von 2,5% auf 753 Mio langsamer als der Ertrag. Der Anstieg sei primär auf den zum ersten Semester 2010 höheren Personalbestand zurückzuführen, während der Sachaufwand praktisch konstant blieb, wie Raiffeisen schreibt. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich leicht auf 60,0% gegenüber 61,5% in der Vorjahresperiode.
Die Gruppe will 2011 an den eingeschlagenen strategischen Stossrichtungen festhalten. Der Ausbau des Geschäftsstellennetzes in zentrumsnahen Regionen und die Stärkung des Firmenkundengeschäfts stehen dabei im Vordergrund. Ausserdem orientiere man sich durch organisatorische Anpassungen noch stärker an den Bedürfnissen der Hauptkundensegmente Privatkunden, vermögende Privatpersonen und Firmenkunden.(awp/mc/pg)