Anti-PowerPoint-Partei zu Parlamentswahl zugelassen
Bonstetten – Die internationale Anti-PowerPoint-Bewegung ist zur Schweizer Parlamentswahl im Oktober zugelassen worden. Die Partei sieht sich als Vertreter von monatlich 250 Millionen Bürgern weltweit, die zwangsweise bei langweiligen Präsentationen anwesend sein müssen.
Statt der geforderten 400 Unterschriften hat die APPP mit 805 Unterschriften die Bedingung zur Wahlzulassung übererfüllt. Damit nimmt die Partei offiziell an den Nationalratswahlen am 23. Oktober teil. Wenn 3% der Wähler im Kanton Zürich für die APPP stimmen würden, sässe erstmals ein Abgeordneter der Anti-PowerPoint-Partei in einem europäischen Nationalparlament. Spitzenkandidat ist der Parteigründer Matthias Pöhm, seit 14 Jahren Rhetoriktrainer und erfolgreicher Buch-Autor.
Buch als Parteiprogramm
Das Ziel der APPP ist es, bessere Präsentationen in der Masse zu erreichen. Die detaillierten Vorgehensweisen dazu sind im Buch «Der Irrtum PowerPoint» niedergeschrieben, das im Handel zu kaufen ist und gleichzeitig das Parteiprogramm der APPP ist. Pöhm sagt: «Wir wissen nicht nur, was nicht funktioniert, sondern wir wissen auch was funktioniert. Man kann tatsächlich trockene Themen so rüberbringen, dass die Leute einem an den Lippen kleben. Deshalb ist dieses Buch unser Parteiprogramm.»
Die Website der Partei gibt es bereits in 12 Sprachen. Jeder Bürger der Welt, nicht nur Schweizer, kann dort beitragsfrei Befürworter werden.
«Leiden aus Unwissenheit
Präsident Pöhm sagt: «PowerPoint muss nicht sein. Fast alle denken, es liegt nur am Redner und nicht am Werkzeug. Was wir eindeutig herausgefunden haben ist: Es liegt am Werkzeug. Wenn man das Flipchart PowerPoint gegenüberstellt, hat man in 95% einen wesentlich besseren Vortrag. Wir wollen mit unserer Wahlteilnahme Aufmerksamkeit auf das Thema lenken. Denn es gibt ein Gegenmittel, aber niemand weiss darüber und alle leiden aus Unwissenheit weiter.» (mc/pg)