EU-Verlauf: Freundlich – Weitere Stabilisierung

EU-Verlauf: Freundlich – Weitere Stabilisierung

Paris – Die wichtigsten europäischen Börsen sind freundlich in die neue Woche gestartet. Nach zuletzt drei verlustbringenden Wochen knüpfte der EuroStoxx 50 am Montag an seine Kursgewinne der beiden vergangenen Handelstage an, und legte gegen Mittag 0,44 Prozent auf 2.317,51 Punkte zu. Zwischenzeitlich war er jedoch schon etwas deutlicher gestiegen und hatte sein Tageshoch bei 2.338 Punkten markiert. Der Cac 40 lag in Paris zuletzt 0,28 Prozent höher bei 3.222,99 Punkten und auch der Londoner FTSE 100 gewann 0,36 Prozent auf 5.339,17 Punkte. In Italien wurde derweil zu Wochenbeginn wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

Am Markt wurde die weitere Stabilisierung nach den jüngsten Kursturbulenzen mit positiven Vorlagen aus Übersee begründet. In Japan hatte das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal trotz eines erneuten Rückgangs positiv überrascht und so die Stimmung der Anleger hochgehalten. Der Leitindex Nikkei 225 verbuchte mit 1,4 Prozent den grössten Tagesgewinn seit sechs Wochen und auch die US-Futures zeigten sich bis zuletzt sehr freundlich. Laut Händlern macht sich Hoffnung breit, dass der Markt nach der extremen Volatilität der vergangenen beiden Wochen einen Boden gefunden hat.

Am Ende vom EuroStoxx 50 waren nach einer Kurszielsenkung von Goldman Sachs die Papiere von Schneider Electric zu finden. Sie gaben um 1,67 Prozent auf 93,80 Euro nach. Analystin Daniela Costa kürzte in Erwartung eines schwächeren Wachstums in Europa und den USA ihre Gewinnschätzungen für den europäischen Kapitalgütersektor. Auch die Aktien spanischer Banken wie BBVA und Banco Santander gehörten mit einem Minus von jeweils rund 0,8 Prozent zu den Verlierern. Der europäische Teilindex Stoxx 600 Banks lag derweil mit 0,7 Prozent im Minus.

In London gehörten derweil Minenwerte zu den Gewinnern. Aktien von BHP Billiton und Rio Tinto waren schon im australischen Handel wegen steigender Kupferpreise gefragt und legten 1,1 und 0,8 Prozent zu. Bester Branchenwert waren jedoch an der FTSE-Spitze die 4,7 Prozent festeren Papiere von Fresnillo.

In der Schweiz profitierten Exportwerte von einem nachgebenden Franken, der den Anlegern jüngst als «sicherer Hafen» diente und damit die Exporte verteuerte. Verwiesen wurde auf Medienberichte, wonach die Regierung und die Notenbank in der Schweiz weiterhin über Gegenmassnahmen sprechen, um die Stärke des Franken zu unterbinden. Aus dem Luxusgütersektor etwa stiegen der Papiere der Swatch Group um 2,64 Prozent auf 369,50 Franken und Richemont legten 1,95 Prozent zu. Pharmatitel von Novartis gewannen 2,5 Prozent.

Zurich Financial Services (ZFS) profitierten derweil von einer Hochstufung der Analysten von Credit Suisse. Sie stiegen um knapp 4 Prozent auf 178,40 Franken. Bester Wert Schweizer im Leitindex SMI waren jedoch die 4,8 Prozent festeren Titel des Ölbohrkonzerns Transocean. Dieser will in Norwegen zukaufen: Aktien von Aker Drilling konnten sich in Oslo angesichts des Gebots von 26,50 Kronen je Aktie fast verdoppeln. Sie lagen zuletzt knapp darunter bei 26,30 Kronen. (awp/mc/ps)

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