S&P prüft mögliche Herabstufung Zyperns

S&P prüft mögliche Herabstufung Zyperns

London – Die Ratingagentur Standard & Poor’s prüft eine weitere Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Euro-Landes Zypern. Das aktuelle Rating von «BBB+» werde auf «Creditwatch» gesetzt, teilte die Agentur am Freitagabend mit. Das bedeutet, dass die Agentur zeitnah über eine Herabstufung entscheiden wird.

Die aktuelle Bewertung Zyperns liegt noch vier Stufen über dem sogenannten «Ramsch-Niveau», mit dem Ratingagenturen spekulative Anlagen kennzeichnen. S&P begründet die mögliche Herabstufung Zyperns vor allem mit politischen und fiskalischen Risiken. «Wir glauben, dass die fiskalische Lage in Zypern nicht mehr länger nachhaltig ist.» Angesichts der Regierungskrise von Ende Juli sei die Verabschiedung wichtiger Sparmassnahmen schwerer geworden, argumentiert die Agentur.

Defizitziel nur schwer erreichbar
Unter dem Strich sei das Defizitziel der Regierung von 2,5 Prozent der Wirtschaftsleitung im kommenden Jahr nur schwer zu erreichen. Darüber hinaus verweist S&P auf die Krisenanfälligkeit des zyprischen Bankensektors wegen dessen starker Verflechtung mit dem hochverschuldeten Nachbarland Griechenland. (awp/mc/ps)

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