Freiwilliger Klimaschutz und Stromeffizienz gehen einher
Zürich – Die Wirtschaft ist dank der EnAW bei ihren Klima- und Energieeffizienzzielen auf Kurs. Nach zehn Jahren operativer Tätigkeit zeigen die über 2100 engagierten Unternehmen, die freiwillige Massnahmen im Rahmen des heutigen CO2-Gesetzes umsetzen, dass Stromeffizienz- und Klimaschutzziele mit massvoller Regulierung wirtschaftsverträglich übertroffen werden können:
2010 haben die EnAW-Unternehmen 1.3 Millionen Tonnen CO2 und 1000 GWh Strom eingespart. Damit schneidet die Wirtschaft deutlich besser als andere Bereiche ab. Diese erfolgreiche Dynamik darf durch die CO2-Gesetzrevision nicht kaputt gemacht werden.
Reduktionswirkung von über 1.3 Mio Tonnen CO2
Die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) präsentierte an ihrer Jahresmedienkonferenz vom Donnerstag ihren Leistungsausweis. Die grösseren Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie eine Vielzahl kleiner und mittelgrosser KMU leisten einen wesentlichen Beitrag sowohl zu Klimaschutz als auch zur Energieeffizienz. Insgesamt haben die über 2100 EnAW-Teilnehmer im Jahr 2010 mit abertausenden bisher umgesetzten Massnahmen eine Reduktionswirkung von über 1.3 Millionen Tonnen CO2 erzielt, so Pascal Gentinetta, Präsident der EnAW. «Das sind konkrete Resultate zugunsten des Klimaschutzes und nicht blosse politische Absichtserklärungen» stellte er fest. Damit reduzieren die Unternehmen ihre CO2-Emissionen seit dem Jahr 2000 um mehr als 30 Prozent. Die Wirtschaft insgesamt hat ihren Brennstoffausstoss gemäss BAFU-Statistik von 12.7 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 1990 auf 10.9 im Jahr 2009 reduziert (minus 14 Prozent). Damit hat die Wirtschaft ihren Part an der Erfüllung der Ziele des CO2-Gesetzes (minus 15 Prozent bei Brennstoffen) bereits 2009 – drei Jahre früher als erwartet – fast erreicht. Massgeblich dazu beigetragen haben die energieintensiven Unternehmen in der Schweiz.
Abschluss von freiwilligen Zielvereinbarungen
Mit den CO2-Reduktionsmassnahmen wurden gleichzeitig auch Massnahmen zur Steigerung der Stromeffizienz umgesetzt. Sie führten zu einer Wirkung – verglichen mit einem unbeeinflussten Zustand – von rund 1000 GWh pro Jahr. Das entspricht einer Reduktion des Stromverbrauchs von zehn Prozent. Hinter dieser Leistung verbergen sich jährliche Investitionen von über 150 Millionen Franken, aber keine staatlichen Detailregulierungen. Das Engagement der Unternehmen beruht auf den Abschluss von freiwilligen Zielvereinbarungen. Die EnAW orchestriert die Zielvereinbarungen, die Evaluation der Massnahmenpotenziale und das Monitoring der Leistungen «Erfolgsbasis sind wirtschaftliche Massnahmen und marktwirtschaftliche Anreize, dank denen Energieeffizienz in den Unternehmen zum wichtigen Thema wird», so Armin Eberle, Geschäftsführer der EnAW.
Das Ausland horcht auf
Mit der heutigen Umsetzung der CO2- und Energiegesetze wird eine innovative, wettbewerbsfähige Wirtschaft, die effizient und schonend mit den Ressourcen umgeht, erreicht. Das EnAW-Prinzip stösst heute bereits im Ausland zunehmend auf Interesse. Gegenwärtig wird es in Deutschland und in Luxemburg getestet. Ohne Korrektur wird die laufende CO2-Gesetzrevision das Erfolgsmodell dennoch kaputt machen. Für Hans-Ulrich Bigler, Vize-Präsident der EnAW unverständlich: «Es bleibt schleierhaft, weshalb gegenwärtig eine politische Mehrheit im Parlament vom Erfolgsweg abrücken will. Damit erweist die Politik der Schweiz einen Bärendienst, den die Wirtschaft nicht ohne Widerstand hinnehmen wird.» (EnAW/mc/ps)