Obama: «Wir werden immer ein AAA-Land sein»
US-Präsident Barack Obama.
Washington – US-Präsident Barack Obama zeigt sich trotz der herabgestuften US-Kreditwürdigkeit und jüngster Börsenturbulenzen demonstrativ optimistisch für die Zukunft des Landes. Die Probleme der USA seien «lösbar», sagte Obama. «Und wir wissen, was wir zu tun haben, um sie zu lösen», betonte er.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hatte am Freitag den USA die Bestnote «AAA» entzogen und die Bonität auf «AA+» abgestuft. Die Agentur begründete dies mit dem jüngsten Schuldenabkommen. Die amerikanischen Börsen setzten am Montag den schon vergangene Woche begonnenen Absturz fort.
Obama gibt sich demonstrativ optimistisch
Die Märkte seien weiterhin der Auffassung, dass die USA ein «AAA»-Rating verdienten, sagte Obama. Der Präsident zitierte US-Investorenlegende Warren Buffett, der betonte habe: «Wenn es ein AAAA-Rating geben würde, würde ich es den Vereinigten Staaten geben.» Er selbst und die meisten Investoren sähen es genauso, sagte der Präsident. «Egal, was eine Ratingagentur meint, wir waren immer und werden immer ein AAA-Land sein», betonte Obama.
Politischer Wille zur Lösung fehlt
Das Problem der USA sei nicht die Glaubwürdigkeit des Landes als Schuldner, sondern, ob man auf lange Sicht das Schuldenproblem in den Griff bekomme, sagte der Präsident. Dazu gebe es eine ganze Reihe von Ideen. Woran es fehle, sei der politische Wille zu Lösungen. Eine viel unmittelbarere Sorge der Amerikaner, aber auch der Märkte, sei die hohe Arbeitslosigkeit und das schwache Wachstum.
Schlechte Konjunkturzahlen
Die Arbeitslosenquote in den USA liegt weiterhin oberhalb von neun Prozent. Darüber hinaus war die grösste Volkswirtschaft der Welt im zweiten Quartal aufs Jahr gerechnet nur um 1,3 Prozent und damit schwächer als von Experten erwartet gewachsen. Schlimmer noch: In den ersten drei Monaten des Jahres legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach revidierten Zahlen um gerade einmal 0,4 Prozent zu. (awp/mc/pg)