ABB will Finanzierung von Grossauftrag in Indien absichern
ABB-CEO Joe Hogan.
Zürich – Der Technologiekonzern ABB sichert derzeit die Finanzierung für einen Grossauftrag im Bereich der Stromübertragung in Indien ab, welcher im vergangenen März bekanntgegeben wurde. ABB arbeitet mit der Power Grid Corporation of India die Finanzierung für den Bau einer 900 Mio USD teuren «Strom-Autobahn» aus, wie die «NZZ am Sonntag» vom 07.08. schreibt.
Mit der neuen Hochspannungsleitung soll Strom aus einem nahe an der Grenze zu Bhutan gelegenen Wasserkraftwerk über 1`728 km in die Stadt Agra transportiert werden. Die Leitung arbeitet gemäss der Mitteilung vom März mit einer Spannung von 800 KV und wird mit 8`000 MW die grösste bisher gebaute Übertragungsleistung aufweisen. Damit sollen rund 90 Mio Menschen mit Energie versorgt werden. Peter Leupp, Leiter der Division Energietechnik-Systeme, gibt sich gegenüber der NZZaS zudem zuversichtlich, dass bei der Energietechnik-Sparte im laufenden Geschäftsjahr eine Betriebsmarge von 6-10% erreicht werden kann.
Vontobel bekräftigt «Buy»-Empfehlung
Der indische Auftrag dürfte die Zuversicht der Anleger stärken, wonach das spätzyklische Geschäft an Geschwindigkeit gewinne, schreibt Spiliopoulos Panagiotis von der Bank Vontobel in einem Kommentar. Aufgrund des rekordhohen Offertenbestandes im Bereich Power Systems könnten im zweiten Halbjahr noch weitere Grossaufträge im Volumen von 500 Mio bis 1 Mrd USD angekündigt werden, so der Vontobel-Analyst weiter. Vor diesem Hintergrund bestätigt er die «Buy»-Empfehlung für die ABB-Titel (Kursziel: 27,50 CHF).
Die ABB-Aktie verliert am Montag bis um 15.35 Uhr im Einklang mit der schwachen Tendenz zyklischer Titel 3,4% auf 15,91 CHF. Der SMI gibt um 1,55% nach. (awp/mc/upd/ps)