OC Oerlikon verkauft Carding-Geschäft nach China
Oerlikon-CEO Michael Buscher.
Zürich – Die zu OC Oerlikon gehörende Neumag richtet ihr Geschäft auf die Hauptaktivitäten aus. In diesem Zusammenhang wird das Carding-Geschäft an die chinesische Zhengzhou Hi-Tech Non-woven Technology verkauft. Die Transaktion erfolgt rückwirkend per 1. April 2011, sie soll im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden, wie der der Technologiekonzern am Montag mitteilte. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Im Technologiefeld Carding stellt die Geschäftseinheit Oerlikon Neumag mit rund 250 Mitarbeitern an drei Standorten in Deutschland, Österreich und Italien spezielle Anlagen und Komponenten für die Vliesstoffproduktion her. Das Cardinggeschäft sei unabhängig von den anderen Produktlinien und passe heute nicht mehr in die Geschäftsstrategie von Oerlikon Textile, da es im Laufe der letzten Jahre nicht gelungen sei, die von der Gruppe angestrebte Rentabilität zu erreichen, heisst es weiter.
Nischengeschäft
Carding sei ein Nischengeschäft, das sich zudem zunehmend hin zu einem «Commodity»-Bereich entwickle, sagte ein Sprecher gegenüber von AWP. Den Umsatz des veräusserten Geschäftes bezifferte er auf unter 50 Mio CHF bzw. rund 2% des Umsatzes des Textilbereichs. Im Konzern wird bis 2012 eine EBIT-Marge von 6-8% angestrebt, wie es Ende März an der Bilanzpressekonferenz hiess.
Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben
Neumag will sich gemäss Mitteilung künftig auf die Bereiche BCF, Stapelfasern und ausgewählte Anlagentechnologien für Vliesstoffe konzentrieren. «Zusätzlich zu einer Vielzahl von operativen Verbesserungen im Laufe der Jahre 2010 und 2011 trägt dieser strategische Schritt dazu bei, die Rentabilität des Segments Oerlikon Textile systematisch zu steigern», wird Gruppen-CEO Michael Buscher in der Mitteilung zitiert. Der neue Besitzer habe sich verpflichtet, das Cardinggeschäft in Europa fortzuführen und die Arbeitsplätze zu erhalten, heisst es weiter.
