Belimo: Deutliches Wachstum in Lokalwährungen
Federrücklaufantriebe aus der Belimo-Prüduktion.
Hinwil – Die im Bereich Antriebslösungen aktive Belimo-Gruppe ist im ersten Halbjahr 2011 in Lokalwährungen weiter gewachsen. Der starke Schweizer Franken hat allerdings trotz natürlichem Hedge auf verschiedenen Ebenen auf das Ergebnis gedrückt. Für das Gesamtjahr zeigt sich das Management angesichts der erwarteten Marktentwicklungen zuversichtlich, will die Kostenentwicklung allerdings weiterhin im Fokus behalten.
Der Umsatz ist gegenüber der Vorjahresperiode um 3,2% auf 216,0 CHF gestiegen. In Lokalwährungen ergab sich allerdings ein deutlicheres Wachstum von 14,5%. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank um 1,9% auf 40,1 Mio, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Betriebsgewinnmarge wird mit 18,5% um einen Prozentpunkt tiefer angegeben als im Vorjahr. Der EBIT habe trotz ungünstiger Währungssituation auf hohem Niveau gehalten werden können. Dies sei hauptsächlich auf die natürliche Kursabsicherung zurückzuführen, so die Mitteilung. Hingegen habe der Fremdwährungsverlust auf den Reingewinn gedrückt. So sank der Reingewinn um 16,1% auf 26,4 Mio CHF.
Reingewinn: Erwartungen knapp verfehlt
Mit den vorgelegten Zahlen hat Belimo die Prognosen beim Umsatz und EBIT ziemlich genau erfüllt, beim Reingewinn hingegen verfehlt. Von AWP befragte Analysten haben im Durchschnitt mit einem Umsatz von 214,2 Mio CHF, einem EBIT von 40,2 Mio und einem Reingewinn von 29,1 Mio gerechnet. Geografisch aufgeschlüsselt stieg in Lokalwährungen der Umsatz in der Marktregion Europa um 10,9%, in Amerika um 18,7% und in Asien/Pazifik um 19,7%. In Schweizer Franken resultierten Zuwächse um 1,4% auf 117,1 Mio in Europa, um 4,7% auf 77,9 Mio in Amerika und um 8,2% auf 21,0 Mio in Asien/Pazifik. Nach Anwendungen wurden 134,8 Mio CHF im Bereich Luft und 81,2 Mio im Segment Wasser erzielt. Die Zuwachsraten betrugen in Lokalwährungen 13,9% bzw. 15,4%; in Schweizer Franken reduzierte sich dies auf +2,5% bzw. +4,4%.
Asien: Hoffen auf Wachstumsbeschleunigung
Die Wirtschaftsentwicklung in den für das Unternehmen bedeutenden Märkten sollte auch die Bauaktivität günstig beeinflussen, erwartet das Management. Die zunehmende Bedeutung der Energieeffizienz in Gebäuden werde das Renovationsgeschäft von Heizungs-, Lüftungs- und Klima-Anlagen zusätzlich ankurbeln. «Wir bleiben überzeugt, dass wir in wichtigen lokalen Märkten weiter wachsen können», so die Mitteilung weiter. In Europa scheine die Nachfrage in wichtigen Ländern intakt zu sein und neue Produkte werden zur Umsatzsteigerung beitragen. In Amerika seien noch keine Anzeichen einer Verlangsamung zu erkennen. Auch würden die Prognosen auf eine leichte Wiederbelebung beim Neubau von Zweckgebäuden hinweisen. In Asien erhoffe man sich sowohl für Indien wie auch für China eine Wachstumsbeschleunigung.
Grösste Unsicherheit bei Entwicklung der Währungen
Trotz relativer Robustheit der operativen Marge liegt gemäss Management die grösste Unsicherheit bei der Entwicklung der Währungen, welche die Resultate in Schweizer Franken erheblich beeinflussen können. Die Kostenentwicklung bleibe somit im Fokus. Anlässlich der Präsentation des Jahresabschlusses Mitte März hatte VR-Präsident Hans Peter Wehrli für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum «in der Grössenordnung von 2010» in Aussicht gestellt. 2010 konnte der Umsatz um 10,5% erhöht werden. Die EBIT-Marge soll mehr als 15% betragen.(awp/mc/ps)