Erste Fortschritte bei der Rettung von Swissmetal
Swissmetal-Werk in Dornach.
Bern – Der Sachwalter der konkursbedrohten Kupferprodukte-Herstellerin Swissmetal kann erste Erfolge vermelden: Nachdem eine Bank ein Warenlager von Swissmetal blockieren liess, haben nun erste fertiggestellte Warenaufträge ausgeliefert werden können.
Die Zahlungen für die Aufträge gehen an die Bank, ein Teil kommt aber auch Swissmetal zugute, wie es in der Mitteilung des Sachwalters vom Freitagabend heisst. Die Bank hatte das Lager in Dornach SO Anfang Juli blockieren lassen, um einen ausstehenden Kredit von knapp 25 Mio CHF zu sichern. Das Ziel sei eine generelle Lösung für das Lager, damit Swissmetal wie geplant am 8. August die Produktion in Dornach und Reconvillier BE wieder aufnehmen könne, heisst es in der Mitteilung.
Massenentlassung droht
Swissmetal steckt nach jahrelangen Verlusten in finanziellen Schwierigkeiten und braucht einen Investor, um eine Zukunft zu haben. Den rund 290 Angestellten des Werks in Dornach droht die Kündigung. Momentan gilt eine provisorische Nachlassstundung: Swissmetal ist in der Schweiz somit vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt, während der Sachwalter mit den Beteiligten nach Lösungen sucht. Auch für die Juli-Löhne der Angestellten in Dornach setzt sich der Sachwalter ein: Am Donnerstagabend war bekannt geworden, dass sie dieses Geld nicht fristgerecht erhalten haben. Der Sachwalter strebt eine Lösung an, wonach die ersten Angestellten ihre Löhne nächste Woche ausbezahlt bekommen, wie es in der Mitteilung heisst.
Le Bronze Industriel reicht Übernahmeangebot ein
Hoffnungen dürfen sich die Angestellten auch wegen eines Interessenten machen: Das französische Unternehmen Le Bronze Industriel hat ein Übernahmeangebot eingereicht und will fast alle Swissmetal-Angestellte in der Schweiz weiterbeschäftigen. Die Offerte läuft bis zum 3. August. Als Bedingung verlangt das französische Unternehmen allerdings unter anderem, dass Swissmetal am 8. August die Produktion wieder startet. Insgesamt zählt Swissmetal 626 Vollzeitangestellte, der Grossteil davon an den beiden Schweizer Standorten. (awp/mc/ps)