Calida trotzt dem starken Franken

Calida trotzt dem starken Franken

Calida-CEO Felix Sulzberger.

Sursee – Die Wäscheherstellerin Calida hat sich im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2011 gegen die Währungsentwicklungen gestemmt und trotz eines leichten Umsatzrückgangs den Gewinn deutlich gesteigert. Der Blick in die Zukunft bleibt positiv.

Der Bruttoverkaufserlös ging um 2,7% auf 94,6 Mio CHF zurück und der Nettoumsatz fiel um 2,2% auf 89,3 Mio, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Währungsbereinigt sei der Umsatz allerdings um 5,9% gewachsen.

Markterwartungen teils deutlich übertroffen
Die Währungssituation habe auf die Ertragsentwicklung keine negativen Auswirkungen gehabt, da ein Grossteil der Material- und Produktionskosten in Dollar oder Euro anfällt. Entsprechend kletterte das operative Betriebsergebnis (EBIT) um fast 23% auf 9,2 Mio CHF. Die Bruttomarge wurde auf 58,4% von 56,8% im Vorjahr gesteigert. Unterm Strich erwirtschaftete Calida einen deutlich höheren Reingewinn von 8,7 Mio nach 4,7 Mio CHF im Vorjahr. Mit den Zahlen konnte Calida die Erwartungen der Analysten teils deutlich übertreffen. Der AWP-Konsens war von einem Nettoumsatz von 87,4 Mio CHF, einem EBIT von 7,6 Mio und einem Reingewinn von 5,6 Mio ausgegangen.

Calida sieht sich weiter gut kapitalisiert
Die Nettoliquidität erhöhte sich leicht auf 25,0 Mio von 24,2 Mio CHF. Die Eigenkapitalquote stieg auf 72,4 (70)%. Damit sei Calida weiter sehr gut kapitalisiert, heisst es weiter. Beide Marken konnten ihren währungsbereinigten Umsatz steigern, das Wachstum wurde wie bereits im Vorjahr insbesondere über die eigenen Geschäfte erzielt. Bei Aubade habe sich mit einem flächenbereinigten Umsatz der Boutiquen um 28,2% ein beeindruckendes Wachstum gezeigt, so Calida. Bei den Calida-Stores betrug das flächenbereinigte Wachstum 3,4%.

Neue Standorte für Aubade
Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie beider Marken wurden im Berichtszeitraum neue Standorte für Aubade in London, Kopenhagen, Brüssel, Monaco und Nürnberg erschlossen. Neue Calida Stores in Brüssel und Amsterdam stünden kurz vor der Eröffnung und weitere internationale Standorte für beide Marken seien in Verhandlung. Zudem gab das Unternehmen eine Personalie bekannt. Per 1. August wird Daniel Gemperle den neu geschaffenen Posten des Chief Information and Operations Officer übernehmen und Mitglied der Geschäftsleitung.

Zuversichtlicher Ausblick
Für den weiteren Jahresverlauf bleibt Calida trotz der unsicheren Konjunkturentwicklung und der Turbulenzen auf den Devisenmärkten zuversichtlich. Das Orderbuch liege insgesamt leicht über Vorjahr. Entscheidend für die Umsatzentwicklung im kommenden Halbjahr werde jedoch das Nachordergeschäft im Wholesale-Bereich und der Abverkauf in den eigenen Stores sein. Bei den existierenden Läden werde eine Umsatzsteigerung im einstelligen Bereich erwartet. Für das Gesamtjahr geht Calida von einem «soliden Ergebnis» aus. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar