Affichage: Ertragskraft im Halbjahr markant gesteigert
Daniel Hofer, CEO Affichage Holding AG.
Genf – Die Affichage-Gruppe ist nach zwei schwierigen und verlustreichen Jahren im ersten Semester 2011 auf den Erfolgspfad zurückgekehrt. Die Ertragskraft wurde markant gesteigert. Dazu beigetragen haben zum einen das Wachstum im Heimmarkt und zum anderen die erste Bereinigung der Auslandsaktivitäten. Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich die Gruppe optimistisch.
Wie erwartet hat sich die Ergebnisqualität von Affichage im ersten Semester deutlich verbessert. Der EBITDA stieg um 108% auf 33,4 Mio CHF, der EBIT verbesserte sich gar um über 300% auf 25,4 Mio CHF, die entsprechende Marge erhöhte sich auf 17,9% nach 4,4% im Vorjahr. Unter dem Strich weist die in der Vermarktung von Aussenwerbung tätige Gruppe ein Nettoergebnis von 19,8 Mio nach 0,9 Mio im Vorjahr aus. Darin enthalten sind Sondererträge im Umfang von 6,8 Mio CHF aus dem Inkasso einer Bankgarantie sowie dem Verkauf der Aktiven aus dem Griechenland-Engagement. Der Gruppenumsatz erhöhte sich minim 0,6% auf 141,9 Mio CHF, wie einer Medienmitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Hier wirkten sich der Ausstieg aus Griechenland sowie die Frankenstärke negativ aus. Das organische Wachstum in Landeswährung wird auf 2,3% beziffert.
Deutliches Umsatzminus im Ausland
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Affichage die Erwartungen der Analysten bezüglich Profitabilität deutlich übertroffen. Im Heimmarkt Schweiz, auf den sich die Gruppe nach der gescheiterten Auslandsexpansion künftig fokussiert, resultierte ein Umsatzplus von 7,5% auf 125,3 Mio. Der EBITDA stieg um 8,5% auf 29,5 Mio CHF, was einer leicht höheren Marge von 23,5% nach 23,3% im Vorjahr entspricht. Das insgesamt gute Ergebnis im Heimmarkt spiegle die gute Konjunktur und das konsequente Kostenmanagement, so die Mitteilung weiter. Im Auslandsgeschäft resultierte ein Umsatzminus von 32,3% auf noch 16,6 Mio CHF. Davon seien 9,9% auf die Währungen zurückzuführen. Den EBITA bezifferte Affichage auf 3,5 Mio.
Höherer Eigenfinanzierungsgrad
Aus Griechenland hat sich die Gruppe bekanntlich im April zurückgezogen. Für die Aktivitäten in Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Bosnien-Herzegowina und Südtirol würden kurz- bis mittelfristig neue Besitzstrukturen gesucht. Entsprechende Optionen würden derzeit intensiv geprüft und es fänden Verhandlungen mit diversen Interessenten statt. Verbleiben will Affichage im Ausland nur noch in Serbien und Montenegro. Hier verfügen die jeweiligen Gesellschaften über eine starke Marktstellung mittelfristig positive Perspektiven. Verbessert hat sich zum Ende des ersten Semesters auch die Bilanz der Gruppe. Die Nettoverschuldung von 4,1 Mio konnte in eine Netto Cash-Position von 12,9 Mio CHF umgewandelt werden. Das Eigenkapital erhöhte sich auf 111,7 Mio von 99,8 Mio im Vorjahr, was einem Eigenfinanzierungsgrad von 40,9% (VJ 36,3% entspricht. Der freie Cash Flow erhöhte sich in der Berichtsperiode um gut 105% auf 17,4 Mio CHF.
Gesamtjahr: Zuversichtlicher Ausblick
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich Affichage zuversichtlich. Die bislang stabile Konjunkturlage und die anstehenden National- und Ständeratswahlen würden im Heimmarkt Schweiz auch für das zweite Semester einen positiven Geschäftsverlauf versprechen. Im Ausland werde die Gruppe die Massnahmen zur Optimierung des Portfolios konsequent weiterführen. Prognosen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den bearbeiteten Märkten seien aufgrund schwer einschätzbarer exogener und endogener Faktoren allerdings schwierig. Die sich abzeichnende positive Entwicklung von Ergebnis und Cash Flow ermögliche es nach heutigem Kenntnisstand, für das Geschäftsjahr 2011 wieder zur traditionell aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik zurückzukehren. (awp/mc/ps)