CH-Ausblick: Schwächer – CS, Logitech und Swatch im Blick
Zürich – Die Schweizer Börse dürfte am Donnerstag deutlich schwächer eröffnen und damit den Abwärtstrend fortsetzen. Aus den USA und aus Fernost kommen stark negative Vorgaben. So verlor der Dow-Jones-Index nach Handelsschluss in Europa nochmals markant und im Gefolge notieren auch fernöstliche Indizes deutlich tiefer. Der anhaltende Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA belastet weiter. Dazu gesellten sich zur Wochenmitte noch enttäuschende US-Konjunkturdaten.
Vor diesem Hintergrund verliert der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI bis um 08.25 Uhr um 0,76% auf 5’859,64 Punkte.
Hierzulande haben aus dem SMI-/SLI-Tableau die Grossbank Credit Suisse (CS), der Computerzubehör-Hersteller Logitech und überraschend der Uhrenkonzern Swatch die Zwischenausweise präsentiert. Die CS (-2,3%) hat mit den Halbjahres-Eckdaten ausser beim Ergebnis des Private-Banking-Bereichs und den verwalteten Vermögen die durchschnittlichen Markterwartungen klar verfehlt. Vor diesem Hintergrund habe auch das erwartete Kostensenkungsprogramm wenig gestützt, zumal daraus dieses Jahr noch Kosten anfallen würden und es erst ab 2012 voll wirksam werde, hiess es unter Marktbeobachtern. Auch die Branchennachbarn UBS (-1,2%) verlieren im Gefolge weiter. Julius Bär (-1,1%) verlieren ebenfalls deutlich.
Aus dem Finanzsektor geben auch die Versicherungstitel Swiss Re (-1,2%)und ZFS (-0,9%) etwas mehr als der Markt nach.
Demgegenüber halten sich die Titel des Uhrenkonzerns Swatch (-0,3%) besser als der Markt. Mit dem Halbjahresabschluss konnten die durchschnittlichen Markterwartungen sowohl beim Umsatz als auch auf Ebene EBIT und Reingewinn übertroffen und neue Rekordwerte erzielt werden. Das Management beurteilt die Aussichten für das zweite Halbjahr als «weiterhin vielversprechend» trotz negativen Auswirkungen des starken Frankens. Demgegenüber verlieren die Branchennachbarn Richemont (-0,9%) ungefähr durchschnittlich.
Für den Computerzubehör-Hersteller Logitech sind vorbörslich keine Kurs erhältlich. Der Umsatz ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 entsprach knapp den Erwartungen. Infolge einer Sonderbelastung rutschte der Konzern aber in die roten Zahlen. Zudem kommt es mit dem Abgang von Gerald P. Quindlen zu einer Neubesetzung an der Konzernspitze. Die Aktie hat seit der Gewinnwarnung im März rund die Hälfte ihres Wertes eingebüsst.
Abgaben um rund 1% verzeichnen konjunktursensitive Valoren wie ABB, Adecco, Holcim. Auf Holcim würden dabei die schwachen Zahlen des Konkurrenten Lafarge lasten, hiess es unter Marktbeobachtern.
Etwas widerstandsfähiger zeigen sich Syngenta (-0,5%) sowie Transocean (-0,7%) und die etwas weniger zyklischen Lonza (-0,6%). Auch die defensiven Werte Swisscom (-0,4%) sowie Nestlé und Novartis (je – 0,5%) verlieren leicht weniger, Roche (-0,7%) durchschnittlich.
Im breiten Markt stehen nach Zahlen u.a. im Mittelpunkt Temenos, Sarasin, Walliser Kantonalbank, BKB, Also-Actebis, Acino, Affichage, CFT und Cytos. (awp/mc/ps)