US-Schluss: Dow gibt nach, Nasdaq fest
New York – New York – Die Wall Street hat zum Wochenabschluss keinen klaren Trend gezeigt. Während die Technogiewerte dank guter AMD-Zahlen weiter deutlich zulegen konnten, belastete den Dow Jones Industrial am Freitag der Quartalsbericht von Caterpillar. So büsste der Leitindex letztlich 0,34 Prozent auf 12.681,16 Punkte ein. Auf Wochensicht blieb allerdings ein Zuwachs von 1,61 Prozent. Der breiter gefasste S&P 500 rückte indes am Freitag um 0,09 Prozent vor auf 1.345,02 Punkte. An der Nasdaq gewann der Nasdaq 100 1,05 Prozent auf 2.429,50 Zähler. Der Composite-Index verbesserte sich um 0,86 Prozent auf 2.858,83 Punkte.
Insgesamt habe die Berichtssaison bislang recht gute Ergebnisse zu Tage gebracht, sagten Börsianer. Nach den bereits am Vortag am Markt gefeierten Ergebnissen des Euro-Gipfels stehe der Streit in den USA um eine Anhebung der Schuldenobergrenze wieder klar im Fokus. Börsianer sprachen von Spekulationen, dass US-Präsident Barack Obama kurz davor sei, eine Einigung zu erzielen. Das habe vor dem Wochenende stärkeren Verkaufsdruck verhindert.
Der grosse Gewinner des Handelstages waren Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) mit einem Sprung um 18,89 Prozent auf 7,74 US-Dollar. Die neuen, leistungsstarken Prozessoren des Chipbauers kamen bei den Kunden an und der Intel-Rivale hatte mehr verdienen können als von Analysten erwartet worden war. Allerdings hatte auch AMD mit einem allgemein schwächelnden PC-Geschäft und einem andauernden Preiskampf fertig werden müssen. Der Umsatz war um fünf Prozent gefallen. Händler und Analysten feierten dennoch das Zahlenwerk: Wells Fargo stufte das Papier auf «Market Perform» hoch. Auch Aktien von Intel gewannen im Fahrwasser 1,43 Prozent auf 23,13 Dollar.
Für die Aktien von Caterpillar ging es im Dow dagegen um 5,78 Prozent auf 105,15 Dollar nach unten. Der weltgrösste Baumaschinen-Hersteller hatte zwar aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage seinen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Überzeugen konnte das Unternehmen damit jedoch nicht, Analysten und damit auch der Markt hatten sich vom abgelaufenen Quartal noch mehr versprochen. Auch die Papiere des US-Telekomkonzerns Verizon rutschten um 2,21 Prozent auf 36,74 Dollar ab. Dieser hatte zwar vom Boom bei Smartphones und mobilem Datenverkehr profitiert und etwas besser abgeschnitten als erwartet. Verizon bekam aber zu spüren, dass Apple im Juni, anders als im Jahr zuvor, keine neue Version seines iPhone veröffentlicht hat. Die Anteile von General Electric gaben um 0,63 Prozent auf 19,04 Dollar nach, obwohl der Siemens-Rivale auch im zweiten Quartal prächtig verdient hatte.
Wie AMD wussten auch andere Unternehmen mit ihrem Quartalsbericht besser zu überzeugen: So ging es für die Aktien von McDonald’s um 2,33 Prozent auf 88,56 Dollar an die Leitindex-Spitze. Die Fastfood-Kette hatte ihr Geschäft passend zum Sommer mit Frozen Strawberry Lemonade angekurbelt und einen Gewinn und Umsatz über den Prognosen verzeichnet. Microsoft-Papiere stiegen um 1,59 Prozent auf 27,52 Dollar. Der weltgrösste Software-Konzern hatte die schwächelnden PC-Verkaufe dank seiner Firmenkunden erneut schadlos überstanden und einen Rekordumsatz verzeichnet. (awp/mc/ps)