Kuoni blickt erwartungsvoll auf GTA-Integration
Kuoni-CEO Peter Rothwell.
Zürich – Der Reisekonzern blickt mit viel Zuversicht und grossen Erwartungen auf die anstehende Integration der jüngst übernommenen Gullivers Travel Associates (GTA). Das Geschäft mit «Destination Management» wird künftig etwa die Hälfte des gesamten Konzerns ausmachen, erklärten CEO Peter Rothwell und Spartenleiter Rolf Schafroth auf einer Informationsveranstaltung am Donnerstag in Zürich. Bislang war es nur ein Viertel.
Mit Destination Management bietet der Reisekonzern etwa eine grosse Bettendatenbank, Indiviualtouristen über Online-Plattformen die Möglichkeit Hotels zu suchen und Reiseveranstaltern ein grosses Angebot an Unterkünften und Services wie Sightseeing-Touren vor Ort an. Einen derzeit kleineren Teil nimmt der Bereich MICE ein, der Meetings, Incentives, Kongresse und Events betreut. Das gesamte Destinations-Geschäft sei hauptsächlich «B2B» – also laufe zwischen Kuoni und anderen Anbietern und nicht direkt mit dem Endkunden.
Fokus auf asiatischem Raum
Der grosse Fokus liegt auf dem asiatischen Raum, der laut Rothwell hohe Wachstumsraten aufweist. Hier ist GTA stark engagiert: 45% des Geschäfts werden in Asien gemacht, zwei Drittel der Belegschaft von GTA sitzen in dieser Region. An den geplanten Synergieeffekten hält Kuoni fest. Bis 2014 sollen durch Effizienzgewinne, eine Verschlankung der IT-Struktur und weitere Massnahmen insgesamt 25 Mio CHF an Synergien gehoben werden. Die Einmaligen Kosten für die Integration beziffert der Konzern weiter auf 20 Mio CHF, die bis 2013 anfallen.
Auf Kurs
Mit dem Plan für die Integration sei man auf Kurs und zufrieden, so Destination Management-Leiter Schafroth. Ziel sei es, das Wachstum der beiden kombinierten Unternehmen zu beschleunigen und nicht durch die Verschmelzung an Schwung zu verlieren. Auch der CEO gibt sich optimistisch. Die Qualität und die Motivation des Managements von GTA seien hoch. Auch wenn Kuoni mit dem Kauf von GTA nun einen grösseren Anteil am Kuchen dieses Marktes hat, sei der Marktanteil immer noch klein und die Konkurrenz weiter gross. Mit Blick auf das klassische Tour Operating-Geschäft werde der Druck auch nicht kleiner, so Rothwell. Skandinavien laufe gut, Russland dürfte aber wohl auch 2011 einen Verlust machen und in Europa bleibe es schwierig. (awp/mc/ss)